Nah der kalten Nacht stand heute ein schwerer langer Abschnitt bevor. Das Frühstück bestand für mich nur aus einem Tibetischen Brot mit Honig und Milchkaffee
Die Rechnung für mein Essen belief sich auf 1300 NRP. Irgendwie war ich wieder ganz schon langsam, vergas fast meine nassen T-Shirts. Die feuchten Sachen trocknete ich am Rucksack. So ging es raus aus Lower Pisang und hoch in’s Higher Pisang, wo wir auf einen Thailänder stoßen sollte, dem der Guide abhanden gekommen war.
Die Aussicht und das Wetter heute morgen war wieder fantastisch. Der Klare blaue Himmel bot eine super Aussicht auf Annapurna 2. Wir liefen weiter auf der Route nach Manang und bekamen dann auch gleich den schwersten Teil der Strecke zu spüren. Gleich an einer Brücke passierte mir ein Missgeschick. Ich filmte und mein Wanderstock verhakte sich im Maschendraht. Das untere Stück flog von der Brücke. Ich rief kurz nach den 3 vorausgelaufenen Leuten. Sie kamen zurück und ich fand das Stück, baute den Wanderstock wieder zusammen. Wieder mal gut gegangen, da der Stock eine kleine Erleichterung ist. Es ging dann im Zick-zack-Kurs den Berg hoch. Viele Höhenmeter bekamen wir so unter die Füße. Oben dann eine Verschnaufpause und trotz nicht mal 12, entschieden wir uns für Mittagessen.
Alle bestellten Kartoffeln. Ich die Yak Ru Fried Potatoes (400 NRP). Nach einer Weile kamen die Sachen an, meins mit Ei und Yak Käse. Alles schmeckte. Die Frau des Hauses war sogar im Reiseführer des Deutschen drin, was ihr Sohn gleich erkannte und uns zeigte.
Weiter ging’s auf der Tour raus aus dem Dorf und immer weiter hoch. Hubschrauber flogen ab und zu mal vorbei. Inzwischen waren wir höher als die Helicopter. Das Panorama mit den vielen hohen Bergen war einfach super. Viele Stupas oder Gebetstürmchen standen hier in der Höhe herum mit flatternden Fahnen. Obwohl ich mit meinem Rucksack schwer und kompliziert bepackt war, entschied ich mich endlich mal für die Theta. Die 360° Bilder zeigen doch besser, wie es insgesamt hier so aussieht.
Es kamen noch weitere kleine Dörfer auf dem Weg nach Manang. Eine Pause in Ngang(?) brachte einen Milchkaffee und ich wurde mal ein paar Müsliriegel los. Das Verfallsdatum war 25.3., wobei ich mich da etwas unwohl fühlte, hatte ich die Sachen schon den Leuten angeboten. Ein Philippino und der Thai wollten woanders übernachten und nicht ganz bis nach Manang durchlaufen. Der Deutsche, der heute vor uns aufbracht kam zufällig auch vorbei. Hatten wir ihn doch nochmal wiedergesehen.
Wir hatten gegen 15:30 noch 3h Weg vor uns. Mit dem anderen Deutschen wollte ich dann loslegen, hatte meine Wasserflasche vergessen und rannte doch nochmal zurück in’s Restaurant – in 3700m. Dann ging es im Sauseschritt bergab. Mit dem Deutschen baute ich gut Vorsprung auf. Unser Weg war um einiges länger.
In der Ferne dann winkte ich den beiden Asiaten „See you“ und si „go go“. In zügigem Schritt kamen wir gut voran. Meine Blasen an den Füßen machten das Laufen zwar nicht zum Genuss, aber was will man machen. Durch staubige Pfade, vorbei an surrealen Felsen in einer tollen Szenerie. Noch eine Rast bei Cinnamon Roll und dann nach 18:00 erst in Manang.
Die zwei Franzosen der Gruppe kamen und abholen am Eingangstor. Sehr nett. Ich hatte noch genug Energie für ein paar Hüpfer. Meine Füße waren nun recht eklig. Ich checkte im Hotel ein, bekam ein 3 Bett ZImmer für mich alleine. Die zwei zurückgebliebenen Asiaten kommen vielleicht morgen aber wer weiß.
Dusche, Abendessen, alles super. Die anderen wollen morgen zum Ice Lake. Ich überlege mir das, weil meine Füße in echt schlechtem Zustand sind. Der heutige Tag brachte die weiteste Strecke. Meine Muskeln sind noch OK. Jetzt in ca. 3600m Höhe muss man sich erst mal akklimatisieren. Ich werde morgen wohl eher langsam machen und den Ort checken. Mal sehen.
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