Recht pünktlich kam der Zug in Lucknow an. Die Hitze hier war schon vor 10 Uhr morgens war heftig. Mit meinen langen Jeans saß ich erst mal da und wollte die Lage checken.
Mein Yotaphone bekam kein Netz! Mit dem Update auf Android 6.0.1 vor ein paar Tagen kamen Probleme. Jetzt brauchte ich jedoch erst mal Internet. Google liefert da auf den meisten indischen Bahnhöfen, doch dafür muss man einen SMS-Code empfangen. Ich nahm dafür das iPhone, und übersprang diese Hürde. Dem Red Chili B&B schrieb ich, dass mir die 10km Fahrt bis dahin zu weit seien. Ich hatte dummerweise eine nicht-stornierbare Buchung, sodass ich die €18 wohl oder übel zahlen muss. Wie ich zu dieser dummen Buchung kam, weiß ich jetzt nicht mehr so richtig. Normalerweise checkte ich die Maps immer gut, hier verließ ich mich auf die Bewertung der Lage. Wieauchimmer, ein Ersatz musste her und den fand ich in den OYO Rooms Lucknow Junction, zu Fuß erreichbar. Das Hotel heißt auch SSJ International. Auf dem Weg wurde ich alle paar Meter angequatscht, cool bleiben in der Hitze.
Im Hotel begrüßte man mich super freundlich. Mein Zimmer mit großem Doppelbett war auch gut, wenn auch fensterlos. Die Lage am Bahnhof ist eher untouristisch. Jetzt war ich erst mal froh, zu chillen, Internet zu haben und einfach nichts zu machen. Das kann ich nach Rishikesh gut, doch es musste halt weiter gehen.
Ich schlief nachmittags dann ein und merkte erst am Abend, dass ich doch ganz schön lange weg war. Dann machte ich mich an die Lösung des Handy Problems. Auf XDA fand ich einen Hybrid-Radio-Treiber, der das Chipset meiner chinesischen Handyversion mit der russischen Software koppelt. Ein Flashtool, was mit Python Sources kam war auch hilfreich. Die fastboot Kommandos, um die Radio Sachen zu flashen fand ich darin. Das ganze Lesen und checken dauerte Stunden. Ich war happy, dass adb und fastboot für Mac zum Flashen reichten. Am Ende hatte ich etwas Brauchbares, wenn auch das GPRS Ding immer noch wackelig lief. Das Tourismus-Programm fiel flach
Draußen auf der Straße holte ich mir was zu essen. Witzig war, dass man mir ein Menü in Hindi gab und ich dann aufschreiben sollte, was ich wollte. Ich zeigte auf was, glücklicherweise half ein Tischnachbar Chili Paneer zu identifizieren, was mit zwei Butter Naan auch gut schmeckte.
Ich schaute noch etwas in der Gegend umher. In den Gassen nur Männer, zum Freitag Abend auch noch geschäftiges Treiben. Eine andere Welt, die mir nicht so gemütlich vorkam.
Im Hotel chattete ich mit einem Bekannten in Yangon und kam erst nach 3 zur Ruhe. Wieder eine kurze Nacht aber wohl genug Schlaf hier in Lucknow. Eine Sehenswürdigkeit muss ich dann morgen vor der Zugfahrt noch checken.
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