Krass kurz nach 4 wachte ich auf. Mein Zug um 5:15 würde nicht warten. Ich fand ein Tutuk, was teure 200 INR für die Fahrt zum Bahnhof verlangte. Wenigstens war ich dann dort und suchte nach meinem Bahnsteig. Nirgends eine Übersicht der Züge, doch zufällig fand ich den Zug fix.
Die Fahrt ging pünktlich los. Ich kaufte einige Chai und nickte weg. Aus dem Fenster sah ich die tolle Morgenlandschaft mit Bodennebel über den Feldern.
Um 9:30 kam der Zug in Chandigarh an. Weit außerhalb der Stadt, die in einem Raster geplant und gebaut wurde, machte ich nochmals Frühstück. Dann sah ich über Ola ein Taxi in der Nähe. Das erste Mal Ola, wobei man da einen 4-stelligen Code nach der Buchung dem Fahrer sagen muss.
Für 160 (incl Tipp) kam ich zum Hotel, wo ich jetzt gegen 11 schon mein Zimmer beziehen konnte. Sehr freundlichen Personal, jedoch kein funktionierendes Internet. Ich schlief erst mal ein paar Stunden.
Man bot mir an, dass ich das Zimmer wechseln könne, weil mein Zimmer ohne Fenster nach außen etwas stickig war. Das wollte ich dann auch machen, zunächst jedoch hatte ich ein Tourismus-Programm offen. Ich fuhr für 70 INR zum Rock Garden. Dieser Steingarten wurde von einem Mann gestaltet, der alle möglichen Sachen zu Stauen verarbeitet hatte. Das Ticket kostete mal ausnahmsweise den gleichen Preis für Touristen – nur 30 INR. In einem Café dort hatte ich wieder was zu essen. Dann schaute ich mir den Park an.
Auf einem großen Areal startete der Weg durch den Park an künstlichen Steinwänden und Wasserfällen. Ein Dorado für Selfie-Liebende Inder und auch für mich. Ich knipste herum in dieser geschaffenen Landschaft, fand dann den Weg zu den vielen Plätzen mit Gruppen von Statuen. Der Künstler gestaltet selten ein einzelnes Exemplar sondern machte oft viele Kopien.
Mir gefiel die Sache. Über den künstlerischen kann man diskutieren. Es gibt aber eine Qualität in der Quantität. Alles in allem auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man mal in Chandigarh ist.
Wieder draußen suchte ich mir wieder ein Tuktuk. Es war langsam Sonnenuntergang und so wollte ich erst in’s Hotel. Auf halbem Weg entschied ich mich um und fragte den Fahrer, mich doch besser zum See zu fahren.
Das war eine gute Entscheidung. Der Sukhna See war voller kleiner Boote und ebenfalls ein Ausflugsziel für die Locals. Ein paar Leute wollten ein Selfie, Studenten redeten mit mir und fragten mich nach meinen Erfahrungen der Reise. Chandigarh scheint in der Innenstadt sei sauber. Insgesamt ein organisierter Eindruck.
Schließlich war es wieder Zeit für die Heimreise. Einem Tuktuk-Fahrer zeigte ich auf Google Maps mein Hotel. Er verstand wohl nicht genau, wo es lag und fuhr ganz woanders hin, bis ich ihn darauf hinwies. Ich verfolge normalerweise den Weg per GPS. Als ich dann endlich am Hotel war, wollte er mehr als die vereinbarten 70. Ich gab 100 und erwartete Geld zurück aber er ningelte herum, wollte sogar noch mehr. In Anbetracht, dass ein Tktuk per Ola ab 9 INR für 4km Fahrt berechnet, schlug meine Stimmung etwas um. Ich verzichtete schließlich auf ein Wechselgeld und ließ ihn mit 100 Rupees zurück, was mit Sicherheit genug war.
Ich wechselte das Zimmer und war zufriedener. Die Bettdecke war jedoch nicht so sauber, wie im alten Zimmer. Mein altes Zimmer wurde gesäubert und bereits von einem neuen Gast bezogen.
Abendessen im Restaurant mal non veg. Spätes Einschlafen wieder mal, wegen einiger Chats und auch einer Hotelbuchung für Krakow in einigen Monaten.
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