Mein Wecker um 5 und ich stand auf. Nach nur knapp 2h Schlaf, wegen Mücken, war das schwierig. Kurze Dusche und Warten auf die Abholung mit zwei weiteren Leuten aus der Etage. Wenn’s drauf ankommt, ist selbst so ein früher Start drin.
Der Taxifahrer kam nach 5:30 und fuhr uns zum Start der Radeltour in’s alte Delhi. Auf den Fußwegen lagen viele Leute, die noch schliefen. Alles sehr rämlich und eine andere Gegend.
Wir bekamen Helme, Sicherheitswesten und die Fahrräder. Alles ganz neu, weil es die Tour noch nicht so lange gibt. Eine Stretch-Übung und dann ging’s los „Let’s Spin!“.
In den noch leeren Straßen Alt Delhis war die Atmosphäre vor Sonnenaufgang fantastisch. So, wie in alten indischen Filmen auf den Straßen mit vielen Rikshas und Karren. Einige wurden von Wasserbüffeln gezogen, wie schon vor hunderten Jahren. Wir schauten in einer der zwei größten Borfabriken vorbei, wo tausende Fladen gebacken wurden. Das ging in einem fixen Tempo. Den leicht säuerliche Geschmack des frischen Bots kannte ich.
Wir fuhren zu einem der alten Stadttore. Überall stehen Moscheen, selbst da auf dem Platz eine kleine. In Alt Delhi soll es 16.000 religöse Städten geben, sagte man uns. Weitere Stationen waren ein Sikh Tempel, wo ich auch in der Großküche mal ein paar Chapati wälzte. Die Jama Masjid Moschee sah super aus. Da jeder, und damit auch ich das 300 Photo-Ticket sparte, gab’s da leider keine Bilder. Die vielen tauben die manchmal zusammen aufschreckten und über unsere Köpfe flogen waren auch was Besonderes. Nette Atmosphäre dort so früh am Morgen. Ein paar der Männer waren mit einem Überziehkleid ausgestattet, weil kurze Hosen nicht erlaubt sind.
Die Fahrt durch die Straßen, dann zum Frühstück. Es gab Aloo Puri und Lassi, soviel man wollte.
Die Tour ging langsam zu Ende. Cool war auch ein versteckter Weg in ein altes Haus auf das Dach. Von dort sah man in den Innenhof des größten Gewürzmarktes. Die Luft war voller Chillipulver. Niesen, wie bei Heuschnupfen und ein Kratzen im Hals. Der Markt ist sein mehreren hundert Jahren in Betrieb, ohne Pause. Von da oben sah man die Leute ihr Frühstück bereiten. Teilkugeln wurden ausgerollt, auf Feueröfen gebacken.
Mit dem Taxi zurück, nochmal Frühstück im Hostel und dann in die Heija. Im Zimmer eine Spanierin, die mit Skis ankam. Sie war im Norden Skifahren, doch es wurde schon zu früh warm, sodass der Schnee schmolz. Ich fand das interessant, da ich eigentlich die Himalays Region mit Dharamsala, Manali und Shimla auch anschauen wollte. Nun reicht die Zeit nicht, weil ich auch dachte, dass es da jetzt noch zu kalt sei. Weit gefehlt, denn sogar viele Straßen sind jetzt frei. Der Klimawandel halt.
Ich schlief bis ca. 17:00 und machte um 18:00 los zum Akshardham. Dort am großen Hindu-Tempel ist nach Sonnenuntergang ein riesiges Wasserspiel, was toll sein soll. Cameras sind nicht erlaubt. Mit dem Uber ging’s hin doch der Fahrer war eine Katastrophe. Er verstand kein Englisch, was Ok wäre, doch irgendwie traute er dem Google Maps Navi nicht und fuhr viel zu weit und quer herum. Fährend der Fahrt im Navi herumzuwurschteln, sah gefährlich aus. Wir legten über die doppelte Strecke zurück, standen im Stau, während die Zeit und meine Geduld verstrich. Statt 15′ Fahrtzeit, saß ich eine halbe Stunde bis dahin – und verpasste den Eintritt zum Tempel.
Die Wasserspiele sind nach 19:00, doch 18:30 ist der letzte Einlass. Jetzt, selbst 18:33 ließ man mich nicht mehr rein. Ich ärgerte mich, gab dem Fahrer 2/5 Sternen und wartete auf ’nen neuen Uber. Mit dem anderen Fahrer klappte alles problemlos zurück zum Hostel.
Außer Spesen nichts gewesen. Ich aß eine Dosa am Straßenrand, Granatapfelsaft und dann noch Nudeln, die nicht so gut schmeckten. Im Hostel dann etwas coden. Einer im Hostel bekundete im Interesse an Python Code, was ich gern erklärte. Schnell war ich wieder am Ende meiner Konzentration, die abendliche Schischa-Runde startete. Heute gab’s sogar noch Momos zum Essen, was ich gut fand. Etwas relaxen.
Eine Amerikanerin spielte wieder Country, die Shisha machte weniger ihre Runde. Weniger Mücken heute aber dann doch wieder runter an den Rechner.






























































































































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