Morgens war Geduld angesagt. Eine große Gruppe Inder hatte Mittag bestellt, und bestellte immer weiter. Ich wartete eine Dreitviertelstunde auf einen Kaffee und dann noch weiter auf ein Omelette und Toast. Am Morgen und auf leeren Magen hat Geduld seine Grenzen.
Das Bedweiser Hostel liegt gut. Gleich um die Ecke, ca. 2 min entfernt war der Ticketschalter für das Ost-Tor. Ein Reiseführer auf Jobsuche half mir. Es gab für die gepfefferten 1000 INR (€14,50) wenigstens noch eine Wasserflasche und Schuh-Überzieher. Die Inder zahlen 40 INR. Ein kostenloses Shuttle zum East Gate fuhr dann auch weg (ein weiterer Wert von 10 INR).
Rein ging’s recht fix, drinnen waren dann viele Leute. Dann sah ich schon hinter der Mauer die Kuppel eines der berühmtesten Bauwerke überhaupt – das Taj Mahal!
Schon cool, dass ich mal hier bin. Ein langer Weg ist’s. Drinnen dann war das Selfie-Mekka. Ich knipste auch ein paar nahe am symmetrischen Null-Punkt.
Das Wetter war schön, warm und alles OK. Es gab eine lange Schlange, um in das Mausoleum zu kommen. Mit den Schuh-Überziehern war dort der Mamor auch blank geputzt. Drinnen im Taj dann, wo die Sarkophage stehen knipsten viele Inder. Es gab Chaos, womit die Ordenr zu Trillerpfeifen greifen mussten. Selbst ich knipste, da ich erst spät sah, das Photos nicht erlaubt seien. Erst mal hier im Blog keine Bilder, besonders interessant sieht es drinnen ohnehin nicht aus. Im Zentrum steht der Sarkophag der Königin. Die perfekte Symmetrie wird durch den Sarkophag des Königs daneben gebrochen. Das hatte wohl der Sohn veranlasst, las ich mal.
Draußen entspannte ich, hatte meine Überzieher schon abgegeben und ließ die Moscheen zu beiden Seiten damit gezwungenermaßen unbesucht. So saß ich etwas auf einer Parkbank, las im Buch. Immer wieder schaute ich vom Lesen auf, womit für mich ein interessanter Effekt entstand: aus der Buch-Welt von 1Q84 dann auf das Taj Mahal zu sehen, brachte etwas, wie wiederkehrende erste Eindrücke.
Neben mir setzten sich ein paar Amerikaner, die per Facetime Leute in den USA anriefen. Einer der Angerufenen golfte, andere fanden aber den Anruf auch nett – „Taj Mahal live“ – bei 3-4 Anrufen.
Der Sonnenuntergang lief links von mir ab – halt im Westen. Ich knipste ein paar letzte Bilder. Ein schöner Ort. Bei einem zweiten Besuch wäre hrühes Aufstehen für den Sonnenaufgang und einen leeren Park wohl dann auf der Liste.
Zurück zum Hostel spazierte ich, ließ die vielen Touts stehen und reagiere nicht mal mehr mit „No“. Zum Abendessen im Hostel hatte ich das Khadai Chicken, was super war. Mit genügend Naan war alles gut (330 INR).
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