Erst mal musste ich das Zimmer wechseln. Ich kam wieder in den Dorm vor voriger Woche, was gut war, denn mit AC mit die Nacht hier besser. Ein Australier kam an, war mit Bus und Bahn vom Flughafen hierher gefahren, was wohl eine Fehlentscheidung war.
Wir quatschten etwas, er hatte nur 9 Tage für Indien. Ich ging los, wusste nicht so richtig wohin und machte zu Crawford Market, obwohl ich eher eine Mall als Ziel hatte. Auf dem Weg sprach mich ein Inder von hinten auf meine Photos an, wollte gleich die Hand geben – ich war irritiert und lehnte dankend ab, verstand ihn auch nicht, was er wollte. Die Leute sind freundlich, doch heute hatte ich wohl weniger Nerven.
Ich landete also am „Mahatma Jyotiba Phule Mandai“ (Crawford Market) und schaute mich dort etwas um. Der Markt war damals verganenen Montag auch auf meiner Liste, schaffte ihn nicht mehr. Die Atmosphäre dort war chaotisch. Auf der Straße hupten überall Autos und Mopeds. Unzählige Leute schleppten und zogen irgendwelche Kartons umher. Dann im Markt wollten Anwerber mich für irgendwelche „Spices“ begeistern. Ich hatte Null Interesse an Gewürzen, was die Leute aber nicht akzeptierten. Jeder Tourist muss doch Gewürze wollen – ich aber nicht. Die Sache wurde ganz witzig, weil ein junger Typ sich an meine Fersen geheftet hatte und ich im Schlingelkurs um Leute und Stände herumeilte. Ich musste nach ein paar Kringeln in dieser Verfolgungsjagd lachen, er auch.
Ich schaute mir die Käfige voller Vögel an. Traurig, der Tiermarkt, wie das so ist. Katzen, Hunde – viele Haustiere im Angebot. Den Spice-Market konnte man eigentlich vergessen. Ich weiß nicht, aber das musste extra für die Touristen 1-2 Stände sein, falls es das war. Dort standen dann auch schon Touristen, die im Begriff waren, Beutel voller Chilli oder Currypulver zu kaufen. Tja, ich eilte davon, trotz verzweifelten Rufen der Verkäufer. Auf dem Rückweg suchte ich den Ausgang. Mein einstiger Verfolger sah mich wieder zeigte mir die Richtung zum Ausgang, und da ging ich doch in eine andere Richtung, nur aus Spaß, damit ich ihn wieder abschütteln konnte.
Eine Straße weiter hoch schlenderte ich auch noch, doch mir wurde das heute alles etwas zu irre. Es gab einfach zu viele Leute hier, zu viel Wuselei. Ich kaufte 2 Bananen für 10, weil 3 gleich 20 kosten sollten und der Verkäufer ärgerlich wurde. Der Snack war OK, wieder zurück zum Hotel. Heute war nicht mein Tag für verrückte Straßenmärkte.
Bis zum Abend sortierte ich Bilder. Meine Energie war etwas unten. Die hunderten Bilder der Ellora Caves clickte ich weg. Damit wurden es zwar zu viele zum Anschauen – über 560 des einen Tages – doch ich hatte keine Nerven, die besten auszuwählen.
Etwas stecken mir sicher die zwei Touristentage doch in den Knochen, was ich am schwachen Nervenkostüm merke. So chillte ich etwas alleine im Zimmer, legte mich mal auf’s Ohr. Die Ruhe im Zimmer wusste ich heute sehr zu schätzen. Ein paar Tauben flatterten und gurrten in der Klimanlage, doch ansonsten war es still, meine Nerven wieder ruhiger.
Abends dann hatte ich nach dem Essen noch Energie für Nightlife.
Mangels Alternativen spazierte ich zu 145 Kalaghoda. Die 1000 INR Eintritt treffen mich schon empfindlich, doch westliche Musik und junge Leute sind Samstag Abend besser anzusehen, als ein Hostelbett. Weniger Leute heute, damit weniger Stimmung aber OK. Es ist eine andere Welt im westlich gestylten Club als auf den Straßen.
Man könnte noch viel mehr von Mumbai sehen. Ein Bollywood Film passte leider nicht mehr in mein Programm und meinen Kopf heute. Morgen weiter.






























































































































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