Eine Dosa und Kaffee Mittags, dann das Zugticket nach Mumbai beschafft (125 INR). Die Hitze war heftig. Ich ging mal beim Friseur vorbei, wobei dieser Null Englisch sprach. Mit Zeichensprache bekam ich wenigstens die Seiten gekürzt. Auch OK für 50(+10) – also nicht mal €1.
Im Hotel saß ich etwas herum, mir wurde das Einzelzimmer zum Warten angeboten. Das nahm ich dankend an, wobei das auch nicht bequemer war, als auf der Couch.
Ein Brasilaner wollte Infos zu den Höhlen, wobei ich nun natürlich aushelfen konnte. Dann ging ich nochmal zum Dosa Laden und schließlich zum Zug.
Viele Leute warteten auf dem Bahnsteig. Als der Zug dann einfuhr, machte ich mir keine Hoffnung mehr auf einen Sitzplatz. Wenigstens fand ich eine Ablagefläche für den großen Rucksack, doch bekam ich nur einen Stehplatz im Gang. Normalerwiese kein Problem, doch in indischen Zügen gibt es einen konstanten Strom von Händlern. Von Chips, bis Wasser, Chai, Schmuck und blinden singenden Bettlern musste sich alles an den Gangsteh-plätzen vorbeiquetschen.
Ich hatte mich damit abgefunden, doch als der Schaffner kam, bot er zwei Plätze 4-5 Wagons weiter an. Ein Mann ohne Gepäck ging voraus und wartete immer wieder auf mich. Mit meinem schweren und sperrigen Rucksäcken war der Weg schwieriger, als zu stehen. Einige Male wollte ich die Sache abblasen aber ich kam dann doch zu den Plätzen und saß den rest der knapp 8h Fahrt.
Ein junger Inder später fing ein Gespräch an. Themen umfassten Indien, wie es in Deutschland so lang geht. Ich zeigte in Internet-Regionen mal etwas von Chemnitz, was er super fand. Eben andere Architektur und viel viel weniger Leute.
In der Nähe Mumbais entschied ich mich, statt dem 16½h Zug nach Udaipur, doch zu fliegen. Ich machte mir etwas Gedanken um die Sachen. Der Brasilianer in Aurangabad flog auch, die Preise waren um die €66 statt €24 per Zug. Ich stornierte mein Ticket, womit ich etwas Kohle zurückbekommen sollte, und buchte den Flieger. Alles vom Handy aus, was gut klappte. Nur vergaß Kayak/eDreams meine Daten mal, beim App-Wechsel.
Im Norden Mumbais leerte sich der Zug mit jeder weiteren Station. Als wir an der Endstation eintrafen, waren nur noch eine Handvoll Leute dabei. Ich spazierte zum Hostel, checkte eine. Eine Deutsche, fast frisch in Indien, auch und man teilte uns in ein Twin-Zimmer zu. Interessant aber OK. Ich fand spät noch etwas zu essen, gleich nebenan und machte dann in die Heija.
Eine anstrengende Reise heute, doch immer noch einfacher, als das erst den Anschein hatte. Wieder in Mumbai, unerwartetes Backtracking. Was soll’s…
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