Ich war gut früh auf dem Flughafen, checkte ein und bekam dennoch nur den letzten Fensterplatz in der letzten Reihe. Was aber gut lief war, dass ich trotz 20kg nicht zur Kasse gebeten wurde. Man konnte ja nur ein 15kg Ticket kaufen und hätte die restlichen 5×100 Rupees dann Strafe zahlen müssen.
Der Einchecker warnte mich vor, dass das Handgepäck gewogen wird.
Meine letzten 7 Dirham setzte ich in Getränke um: 1 Rockstar (5) und zwei Wasser (je 1 = €0,25). Guter Preis für Flughafen.
Gegen 3 Uhr in der Nacht ging’s dann endlich los mit dem Einchecken. So viele Leute bedeutete ein voller Flug. Ich nahm den Laptop aus der Tasche, womit sie nur noch 8kg bei 7kg erlaubt. Einer rief dann aber „it’s OK“ und somit rutschte ich da ein zweites Mal mit leichtem Übergewicht durch. Ich wurde nach dem Visum gefragt, und ob ich ein Rückflug Ticket habe. Oh ha?! Dann war der Checker aber mit einer Ukrainerin(?) beschäftigt, die einen Rückflug nach Abu Dhabi hatte, statt Dubai. Ich rutschte somit ein weiteres Mal durch. Sehr gut!
Im Flieger dann nur ein paar vereinzelte Plätze frei – alles schwarze Haare. Ein Baby mochte die Sache überhaupt nicht und schrie, wie am Spieß. Es hörte gar nicht auf, wurde heiser und erst nach dem Abheben leiser.
Den Flug über schlief ich halbwegs. Es gab auch hier nur Essen gegen Bares. Nichts verpasst. Gut, dass ich ein Wasser dabei hatte. In Anbetracht des doch teuren Preises von ca. €90 gegenüber um die €60 mit Ethiad, ist der Service von Spicejet doch schlecht. Na gut, man fliegt direkt und auch hier von DXB statt vom anderen Dubaier Flughafen. Aber dennoch…
So kamen wir gegen 8 in Kochi an. Schön warm stolperte ich aus dem Flieger. Gleich auf dem Rollfeld pickte man mich wieder heraus und wollte das Visum sehen. Als ich dann oben in der Immigration stand, wurde ich ein weiteres Mal wegen des Visums abgefangen. Ich hatte es schon bereit. Die sind hier echt hinterher.
Die Immigration ging locker vom Hocker. Mein Rucksack kam auch irgendwann. Ich suchte nach den SIM Karten-Schaltern, die eigentlich irgendwo bei der Einreise sein sollten, waren jedoch erst vor der Tür. Ich registrierte eine SIM, wobei wieder Photos von Pass, Visum und meinereiner gemacht wurden. Die Kohle musste aus dem ATM und gab’s nur in den neuen 2000er Scheinen. Für 300 Ruppees (€4,20), habe ich erst mal 3 GB.
Den Bus nach Fort Cochi fand ich auch. Ein paar Holy Men kamen in den Bus, barfuß und so. Ist schon ein anderes Land hier. Ich war müüüde und wollte endlich los fahren. Der Linienbus war klimatisiert, kostete 85 Rupees und dauerte fast 2(!) Stunden Fahrt. Die Fahrt wollte echt nicht aufhören. Per GPS verfolgte ich den langsamen Fortschritt. Da brauchte man Geduld.
Mit einem Taxi käme man aber auch nicht viel schneller voran. Es staut sich der Verkehr. Da kann Uber noch so viel Werbung machen.
In der Nähe meines Hotels sprang ich raus, fand es fix und checkte gegen 12:30 ein. Lustiger Typ, den ich doch noch dazu bewog, mir zu dieser Zeit ein Frühstück zu machen. Ich hatte keine Lust, nochmal draußen herumzustürzen. So hatte ich was im Magen und nach einer Dusche schlief ich bis Abends – ca. 5h.
Im Dunkeln schaute ich mich in der Gegend um, fand ein Restaurant. Aufgrund von Empfehlungen wollte ich vegetarisch speisen. Das gestaltete sich schwierig. Das Shwarma Haus hatte das Gemüse nicht gekocht, also sattelte ich auf Fisch um, was meine Tischgenossen so hatten. In Indien ist es üblich, dass sich Leute einfach auf freie Plätze setzen. Macht Sinn, bei den vielen Leuten. Was mich überraschte, war Rindfleisch auf der Speisekarte. Der Süden hier ist wohl eher muslimisch und kümmert sich wenig um die Hindus. Wer weiß.
Das Essen ging gut über die Bühne. Im Hotel dann haute ich mich wieder hin und schlief bis 1:30 durch. Dann war ich munter, wollte gegen 5:30 schlafen, doch da fingen die Muhezine mit ihren Morgengebeten an. Argh! Das nervte doch stark. Irgendwann war die Müdigkeit aber stärker als der Ärger über den Lärm.
Nun also Indien.
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