Meinen Wecker hatte ich auf 4:45 gestellte, konnte ich doch kaum ahnen, dass die Abholung zur Laguna Tour zwischen 5 und 5:30 fast pünktlich um 5 startete. Nicht alle Leute im Hostel waren bereit, sodass wir erst mal herumfuhren und den Rest einsackten.
Es ging schließlich ca. 2 ½h zum Frühstück. Eile war geboten, der Tourguide machte ordentlich Druck. An einem See durften wir nur wenige Minuten knipsen. Es ist schon ganz witzig, wenn so viele Touristen mit Selfie-Sticks und Handies alle möglichen Selfies in kürzester Zeit machen. Im Huascan National Park gibt es 292 Lagunen. Die Laguna 69 ist eine der populärsten Tagesausflüge. Hier wurde es voll.
Die Straße bis zur Laguna war holprig. Hier sind die neuen Infastruktur-Maßnahmen noch nicht angekommen.
Der Trek startete am Ende der Straße quasi. Die vielen Gruppen legten alle los. Aus unserem Bus musste wohl nur ein Pärchen die Sache abblasen. Einer hatte starke Kopfschmerzen. Die Höhe hier war noch nicht ganz so anstrengend, sodass ich dann auch recht zügig zu Wandern anfing. Mit dem herrlichen Sonnenschein hatte ich zum Glück Sonnenschutz dabei.
Der Huascan, mit über 6000m der höchste Berg Perus, thronte hinter uns. Ich drehte mich deswegen oft um, weil die Gegend einfach fantastisch aussah. Ringsum Berge, perfektes Wetter und ein gut ausgetretener Weg. Nach einer guten Stunde flachen Pfades, ging es dann bergauf. Vorbei an Wasserfällen ging es immer weiter in die Höhe, was ich doch mit der Puste merkte. Ich ging öfters mal schneller an Leuten vorbei und schloss dabei meinen Mund, versuchte nur über die Nase zu atmen. Ha! Die Rechnung folgte auf dem Fuß, weil ich dann schnell atemlos war. Der Egotrip, Höhenfitness zu faken, gab gute Schwindelanfälle.
Insgesamt war ich aber ganz gut zu Fuß und kam bis Mittag hoch auf die Lagune. Ich hatte meine 360° Theta vergessen und machte mal eine Sphere mit der YI. Um die 30 Bilder, statt eins.
Das türkisblaue Wasser vom Gletscher sah nett aus. Insgesamt war die Lagune nicht ganz so impossant. Ich habe halt schon einige gesehen, in Patagonien bspw..
Unser Guide kam auch an, machte Mittag. Ich ging dann nach 13:00 langsam wieder zurück. Auf dem Weg kamen mir bekannte Gesichter aus der Gruppe entgegen. Na das wird knapp für manche. Der Rückweg sollte eigentlich nur knapp 2h dauern doch ich ließ mir Zeit, weil ich im vorderen Teil der Gruppe war. Die ganze Wanderung war dann doch länger, als gedacht. So viel schneller ist man bergab doch nicht.
So mussten wir dann mind. eine halbe Stunde am Parkplatz warten. Zwei Leute waren nicht da, würden mit einem anderen Bus zurück nach Huaraz gelangen. Wir fuhren also zurück, in der Ferne sahen wir die Berge im Sonnenuntergang pink leuchten. Ein Halt wäre jetzt nochmals gut gewesen. Der Bus ließ die Leute bei meinem Hostal Akilpo raus und da war es bereits nach 19:00. Ein echt langer Tag, 14h unterwegs ohne groß Schlaf.
Ich schaffte es mit letzter Kraft noch den Trailer zu rendern und in die Dropbox zu spielen.
Die Wanderung war super. Obwohl die Höhe geringer als beim Vinicunca war, strengte sie mehr an. Die längere Bergauf-Strecke, sowie um die 2km länger, merkte ich schon. Damit habe ich die Hauptattraktionen geschafft, die ich mir während der Reise herausgesucht hatte. Ich war super happy, dass die ganzen Sachen so gut klappten.
Zur Feier des Tages ging ich in’s Trece Buchas essen. Das wurde mir empfohlen. Dort hatte ich Chilcano und Rippchen. Mal ein echt teures aber auch gutes Essen. Für Nightlife hatte ich Lust aber keine Energie mehr. So legte ich mich satt und zufrieden hin und schlief diese Nacht mal ganz fix ein.
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