Batumi – Khashuri – Borjomi

Ich wachte zu Regenrauschen auf. Keine Musik heute auf der Straße, denn bei dem Wetter war da kaum jemand draußen. Es goss in Strömen und ich hatte gut Zeit, mich auf die Abreise vorzubereiten.

So verputzte ich die letzten Sachen aus meinem Kühlschrank, packte und legte dann 14:30 langsam los. Es tröpfelte noch, doch die Richtung zu den Taxis wurde mir gegeben.

Ich fand zu riner Bushaltestelle, wo ich erst mal im Trockenen stand und ich schließlich ein Taxi bekam. Der Fahrer wollte 10 GEL für die Fahrt zum Bahnhof. Ich dachte das wäre zu viel, doch der Nahnhof war doch woander, als Google das eingezeichnet hatte und ich mich bei der Ankunft erinnerte.

Wieder Starkregen und ein kurzer Sprint in das neue Bahnhofsgebäude. Inzwischen war’s 15:00 und ich kaufte das Ticket für den Zug. Da ging ich eine Etage höher und sah einen neuen Zug mit Tblisi-Batumi dranstehen. Dachte schon, das wäre mein Zug doch ein herumsitzender Mann wusste nichts. Ich wartete, sah die Leute im Zug putzen und einen Zugführer schließlich herauskommen. Ich fragte ihn, er schaute auf mein Ticket doch nein, der Zug nach Yerevan steht auf einem anderen Gleis. Ich also runter durch den Durchgang und siehe da – ein normal alter russischer Zug, der vom neuen Zug verdeckt worden war. Gerade noch geschafft!

Ich fand meinen Sitzplatz, ein Mädel sprach Englisch und bot Hilfe an. Ganz so, wie in Russland war der Wagon alt und mit den Pritschen. Ich hatte „Platzkarte“, das billigste Ticket für GEL 23,65 nach Khashuri.

Die Fahrt ging OK dort die Landschaft, zuerst am Meer entlang, dann schließlich nach Osten in’s Ladensinnere. Grob verfolgte ich den Weg per GPS. Schließlich war nach ca. 1 1/2 die Liegezeit angebrochen und die Leute suchten sich ihre Plätze, machten die Matrazen zurecht. Ein Mann unter mir sprach sogar Deutsch. Ich musste meine Liege erst mal etwas von Staub befreien, lag dann aber recht komfortabel mit kleinem Rucksack, iPad und OpenWRT Zsun. Da streamte ich Filme. Zuerst „London has fallen“, dann den „Charlie Brown“-Film. Beide eigentlich ganz OK. Der WiFi Hotspot sorgte etwas für Verwirrung im Zug, so wie ich das hörte. Der Mann unter mir sah das volle Signal aber konnte eben nicht verbinden. Ich wollte aber nicht erklären, dass es mit VLC den Samba Server zum Filme-Angucken nehmen kann. Habe ja nur englische Sachen – also OK, war inzwischen auch in Khashuri.

Als einer der Wenigen, die hier ausstiegen, hastete ich erst mal in die Bahnhofshalle. Alles recht dunkel hier gerade mal gegen 20:00. Ich suchte nach der Marshrutka gen Borjomi. Etwas 30km von hier entfernt und im Regen wollte mich ein Taxifahrer für 5 GEL zu Station bringen, oder eben 20 bis Borjomi. Er gab den Job aber an einen dahstehden Taxifahrer ab, klopfte ihm auf die Schulter. Ich verstand den Preis nicht ganz, doch für 15 GEL war zu wenig. Unter €10 für eine halbe Stunde Fahrt (und für ihn zurück)? Na gut, es ging los.

Dunkle Straßen, ungemütliches Wetter. Irgendwann lud ich auch meine PDF-Bestätigung runter. Das Beeline 2G Netz suckt! Ich hatte Straße, Hausnummer und GPS Koordinaten. Denn fragte der Fahrer 2-3 Mal an verschiedenen Stellen Leute nach der Straße. Kaum Vertrauen auf das iPhone.

Wir fanden mein Gästehaus schließlich. Bei so einer langen Fahrt kam mir etwas das schlechte Gewissen, schließlich kostete die kürzere Fahrt von Kutaisi 50% mehr. Ich gab schließlich 22 GEL, worüber er sich freute.

Im Gästehaus erwartete man mich noch nicht, hatte ich doch mit einer Ankunft viel später gerechnet. Das Wetter war schlecht, den Preis fanden sie auch spitze. Ein junges Moskauer Pärchen war auch da, sprach etwas Englisch. Plauderei über dies und das. Sie waren sogar oben in Kazbegi, wo ich nicht hinkommen. Soll sehr kalt gewesen sein – Erkältung incl.. Ich hatte einen warmen Tee und bekam schließlich mein Zimmer.

Bei dem Regen wollte ich nicht unbedingt in die Stadt und so wurde eine Not-Ration das Abendessen: Dose Thunfisch mit Chilli-Soße. Das war’s.

Nachts dann schaute ich mir noch den „Angry Birds“ Film an, den ich auch ganz OK fand. Leichte Parallelen zu Flüchtlingskrise, haha. Gegen 2 dann endlich müde aber noch weitere Chats. Schöne warme Dusche und auch bequemes Bett. Alles OK erst mal, jetzt muss nur das Wetter wieder besser werden. Ist irgendwie alles irre, wie gut alles bisher klappte.

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