Belem wirkt auf den ersten Blick verschlafen und vollkommen untouristisch. Statt afrikanischen Bewohnern, schienen die Leute hier ganz normal brasilianisch mit bissel Amazonas-Einfluss. Wasser und Bier wird aus Gitter-Garagen verkauft. Insgesamt hat jedes Haus Gitter vor Fenstern und die Fußwege hatten auch schon besserer Zeiten gesehen.
Ich suchte eine Weile nach einem Restaurant. So lange suchte ich selten woanders. Schließlich fand ich doch eine Ansammlung von Essensläden, die aber gerade schlossen. Einer machte mir ein Fisch-Filet.
Vieles hier wirkt, wie aus einer anderen Zeit. Die alten Fernseher mit teils indischen Soaps, die Farbe blättert in und an Häusern. Es ist sehr schwül und regnet oft, wodurch ich mich schnell im klimatisierten Zimmer wiederfand.
Abends ging ich in einen Supermarkt „Yamada“. Wie auch der Hostelbesitzer, ist dieser Supermarkt wohl japanisch. Es gibt schönere Orte in Brasilien. Das Internet ist ausreichend schnell und so komme ich hoffentlich zu etwas Arbeit. Heute bin ich immer noch breit von Erkältung und so.
Ein Einzelzimmer hat aber einige Vorteile und Ruhe. Dennoch musste ich nur stundenlang die monotone Stimme einer Kanadierin ertragen, die draußen redete. Was man so mitbekommt, machen manche noch mehr Cameras kaputt als ich – auch wasserdichte. War aber Abends in etwas mieser Laune. Wetter und Gesundheit halt suboptimal.
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