Frühstück war schon vo Schluss alle, so hatte ich das Übliche beim Yakisob Laden gegenüber. Trubel vor’m Hostel. Auf einmal war heute Obstmarkt auf der Straße. Ich lief mit dem Gepäck dann etwa eine Stunde vor Busabfahrt los.
Das erste freie Taxi wollte mich erst gar nicht mitnehmen. Der Busbahhof sei zu weit. Der Fahrer nahm mich dann doch und sprach gut Englisch. Karnevalszeit ist viel Stress, weil die Leute halt oft achtlos auf die Straße rennen.
Die Fahrt dauert in der Tat ewig lang. Am Sambadrom vorbei auf der Schnellstraße doch Richtung Rondovaria ging’s nur im Schrittempo. Ich kam hin, suchte nach der Busfirma, hatte ja ein Ticket online gebucht, was ich jetzt nur abholen sollte. „Nur abholen“ ging aber nicht so einfach. Eine gigantische Schlange vor dem Schalter und mein Bus in 15′ – irre. Es gab zwar Automaten für die Ticketvouchers aber die gingen nicht richtig. Zum Glück waren zwei Backpackermädels am Schalter nebenan, die gerade Tickets für Montag kauften und mich rein ließen. Ist nicht die feine Art, sich vor eine Stundenschlange zu drängeln aber besser, als den Bus zu verpassen.
Dann wartete ich am Abfahrtssteig und kein Bus war da. Ich sah einen Bus wegfahren und rannte dann hinterher. Der Fahrer, der dann ausstiegt sagte, dass es nicht der Bus nach Paraty wäre, obwohl es am Bus dran stand. Ich ging zurück, dann nach ’ner Weil liefen Leute los und sagten, dass der Bus nach Paraty woanders abfährt. Es war doch der Bus!
Ich war inzwischen durch die Hitze sportlich nass, nahm eine Jacke und tatsächlich saß dann im Bus. Ganz schöner Stress aber geschafft.
Die Fahrt ging schön an der Küste entlang nach Anga dos Reis ein ein paar andere Orte. In Paraty dann hatte ich bei Google Maps die Location, nur war die falsch. Eine Pousada am Platz zeigte mir den Weg und so hatte ich dann endlich mein Bett.
Abends ging’s raus in den Carnaval. Etwas essen und dann durch die alten Straßen aus der Kolonialzeit. Ein Paleontologe mit Tochetr war im Zimmer aus Patagonien und gab mir den Tipp, doch feste Schuhe statt Flipflops zu nehmen. Guter Tipp, denn die großen Steine auf der Straße machten den Weg alles andere als eben.
Gute Stimmung viele Leute aber alleine. Ein paar Leute sprachen mich an, arg jung. Ich hatte Bier und Caipi und eine gute Zeit. Die Feuer in Paraty schien sicher. Die Leute haben ihre Handies sogar in der Po-tasche sitzen – unmöglich sowas in Rio. Alles sicher und weniger verrückt, als ich’s von den anderen Orten kenne. Mir gefiel’s, auch wenn mehr Action gut wäre aber ich bin hier und sehe mal was anderes, traditionelleres.
Um 2:30 war dann langsam Schluss. Gut organisiert und eher ein Dorf-Carnaval. Ganz nett auch die vielen Mangueira Songs, die Erinnerungen an die Parade 2010 zurück brachten.






























































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