Kurze Nacht, schnelles Frühstück und dann auch schnell raus. Ich gab die 15 PLN für die Wäsche, es sollten neue Gäste kommen. Na, wer’s glaubt. Ich saß mit meinem Salat dann noch im Garten und stopfte den in mich hinein. Weniger zu schleppen.
Heute war in Krakau wohl der Business Run – ein Lauf. Viele Jogger kamen mir entgegen, einige hatten Medallien. Ich schaffte es pünktich zum Busbahnhof. Der Bus von Wroclaw nach Kiev kam auch pünktlich an, sehr gut. Mein Ticket als PDF auf dem Handy wurde erkannt. Nur 8 Leute waren dann im Bus. Ich hatte somit genügend Platz und Ruhe für ein Nickerchen.
Eine russische TV-Serie wohl über die guten alten Zeiten hatte eine extremst schiefe und nervige Startmusik. Mir wurde davon fast schlecht. Es ging nun aber durch die polnische Pampa bis zur ukranenischen Grenze. Trotz leerem Bus war die Wartezeit erheblich. Whatsapp schickte auch Nachrichten durch sign-in Pages der WLAN Hotspots. Ebenso war Facebook mit der mbasic.facebook.com Domain funktionstüchtig. Nach ca. einer Stunde waren wir durch und es ging durch die gleich anders aussehende Ukraine. Ältere Häuser, huckeligere Straßen und alles etwas etwas verarmt – +1 Zeitzone.
Es wurde dunkel und als ich das nächste Mal auf mein Handy GPS schaute, waren wir schon fast in Lviv. Pünktlich legte der Bus am Busbahnhof an. Ich konnte mich dunkel an die Location von vor 8 Jahren erinnern. Damals wurde ich abgeholt und auch jetzt holte mich jemand ab. Ich gab per SMS meinen Standort durch und wenig später kam ein Mann an, der mich zu seinem großen Auto brachte. Gutes English, sein Vater auch dabei und es wurde gefragt, wie Deutschland nun aussieht, Flüchtlinge und viele und wenig in der Ukraine.
Das Apartment dann war groß. Das war wohl mal ein Kinderzimmer mit allerhand Kindermalereien an den Wänden. Ich zahlte erst mal 800 UAH von meinem alten Geld. Das hatte ja inzwischen die Hälfte des Wertes verloren. 200 und was Zerquetschtes behielt ich für Essen.
Gegen 22:00 dann los und wenig später sah ich schon ein Restaurant am Schließen, das nächste dann war bis 23:00 offen – Blackwood Burger. Da hatte ich für 80 UAH einen Burger samt Grapefruit Saft und war erst mal zufrieden.
Es ist doch arg kalt hier in Lviv. Während ich in Krakau noch mit dem T-Shirt herumsprang, braucht man hier schon Jacke, sicherlich auch Pullover. Im Apartment ist die Heizung noch nicht angestellt, was eben in den Ost-Gebieten noch eine Weile bleiben wird.
Ich saß da da – alleine und wunderte vor mich hin. Erkenntnisse gab’s dann jedoch. Alles ist etwas mittelmäßig aber das ist halt so und ich akzeptierte alles mal wieder, will mich jetzt doch wieder an die Arbeit machen. Meine Möglichkeiten sind so wie sie sind, das beste draus machen. Gute gelaunt und mit neuen Erkenntnissen dann erst nach 5 in die Heija.
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