Collectivo nach Tacna, Bus nach Arequipa

Eigentlich wollte ich früh starten, war dann aber noch zu lange im Bett – WhatsApp mit Quito. Alles nicht so einfach, jetzt auf der Heimreise ohne Rückkehr-Plan.

Nach der Dusche war es nach 10 – 10:10. Das Frühstück sei vorbei – also keine Pancakes mit Früchten? Nicht so gut. Ich machte Frühstück mit alten Keksen. Der Freund des Hostelmädels sah mich und bot dann doch an, mir das Frühstück zu machen. Da sagte ich nicht nein und bestellte auch gleich das Nutella Crepe – 800 gab 1000.

So hatte ich doch was warmes im Magen und kümmerte mich um anbrennende Sachen. Steuerdocs mussten unterzeichnet werden. Ich schickte wieder PDFs zurück nach Chemnitz, Deadline sei morgen.

Es wurde immer später. Schließlich 11:30 machte ich los und ging zum Busbahnhof. Der internattionale ist gleich daneben. Ich wollte ein Collectivo – also ein Auto mit bis zu 5 Passagieren nehmen. Das ist schneller als der Bus, und kostet 4000 CLP statt 2500 für den Bus. Doch was war das! Eine lange Schlange vor Collectivos und Bussen. Oh Mann, ich hatte leichten Bammel, ob ich’s heute noch nach Arequipa schaffe.

Dann ging das Ganze aber relativ zügig – stand vielleicht nur eine halbe Stunde. Ein paar junge Chilenos waren auf dem Weg nach Mancora und Ecuador. Es ist immer interessant, dass ich erst Leute unsympatisch finde, dann nach ein paar Minuten reden aber ganz gut mit denen zurecht komme.

Der Taxifahrer war schnell unterwegs. An der Grenze lotste er uns auch schneller durch, sodass wir kaum anstanden. Mit den 2 Stunden Zeitunterschied waren wir um 12:00 in Tacna – in ca. 1 1/2h also nur. Ich ging zur Busstation, wollte das Ticket kaufen. Die Busfirma Flores sah OK aus. Schnell tauschte ich ARS und CLP für etwas Taschengeld. Das Ticket in der Dorado Klasse kostete teurere 38 Soles (€11) – VISA.

Das übliche Exit-Ticket für den Busbahnhof (1 Sol) hätte ich mir sparen können, denn Flores legte außerhalb der Station ab. Ich stand eine Weile, checkte mein Gepäck ein und dann ging’s auch schon los. Geplante Abfahrtszeit 12:30 – leicht verspätet.

Eine ältere Frau neben mir – bequeme Sitze und viele Filme im Bus. Ganz vorne auf Sitz 2 hatte ich eine gute Sicht auf alles und Knipsmöglichkeiten.

Raus aus Tacna startete schnell die Wüste. Interessant ist, dass viele leere Plätze mit kleinen Hütten besiedelt sind. Die sind zu klein, um als Haus zu gelten und ohne Wasser oder Strom kann dort kaum jemand leben. Ich fragte die Frau, was das sei. Da seien Spekulanten oder eben arme Leute, die das Land in Besitz nehmen – soweit ich das verstand.

Die Landschaft war ansonsten bekannte peruanische Wüste. Ecuador hat durch mehr Regen einfach mehr Glück. Hier gibt’s viele Orte, die kaum lebenswert erscheinen.

Der Bus kam in knapp 6h in Arequipa an. Mit dem Taxi (9 Soles = €2,60) in’s Hostal „Le Foyer“ gleich in der Partyzone. Mein Zimmer ganz OK aber für die $30 die Nacht kann man auch nicht so viel erwarten. Wieder Privatsphäre und abends etwas Nightlife. Ich war müde aber ganz happy.

Jetzt also in Arequipa als letzte Station. Hier habe ich fast nichts vor. Der Misti Vulcan wäre gut aber das Wetter sieht schlecht aus. Bis ca. 3 war ich aus. Die Musik stoppte gegen 5. Schlafen konnte ich jetzt nicht.