Morgens im Zelt hörte ich den Regen. Bei dem Wetter wollte ich nicht losmarschieren und so wartete ich. Der Regen hörte auf, ich machte nur ein Minifrühstück. Um die 2 1/2 h zum Cuernas, auf Privatgelände.
Es war irre wie flink ich auf den Beinen war. Ich joggte teilweise den Berg runter, schlängelte mich auf dem engen Pfad. Es musst auch schnell gehen, das Wetter war heute eher ungemütlich. Unten am Seeufer gab’s Regen und Wind.
Um Batterie zu sparen, knipste ich heute meist mit dem Handy- Die Pentax Batterien gehen zur Neige, die Fuji ist für dieses Wetter nicht gemacht.
Zum Camp kam ich recht flink. Das Frühstück dort war eingeplant, aufgrund meines verspäteten Starts leider schon vorbei. Ich kaufte ein Sandwich und ’nen Instant-Kaffe – $16. Ich bekam wenigstens Senf und Ketchup extra. Man fragte ob das Sandwich gut wäre, ja – perfekt? Nein. Hier zahlte ich den Preis dennoch gerne, 11 km (4 1/2 h) zum Camp Chilenos standen noch an. Eine Frau Mitte 40 wollte auch in die Richtung, machte das „O“. Voll Respekt, auch ohne Kocher unterwegs.
Gestern hatte ich mir in der Sonne die Nase verbrannt. Heute schmierte ich mir Sonnencreme in’s Gesicht aber das war dann doch unnötig.
Ich schwang mich auf, denn das Wetter wechselte stark heute. Die Strecke statt Hotel Torres nach Chilenos war relativ unspäktakulär und nur mit wenigen Leuten beglückt. Seltener das „Hola!“ heute, was wohl auch am Wetter lag. Es regnete erst und dann weiter oben wurde der Regen zu Schnee. Ich musste in Bewegung bleiben. Die Jeans wurden feucht aber das geniale am Körper ist, dass er so viel Wärme generiert. Nur nicht stehen bleiben. Wenn ich mal Wasser trank und rastete, merkte ich schnell, wie kalt es wurde.
Mistwetter! Schnee und Schneeregen. Heute waren meine Schuhe etwas zu sommerlich. An der Abbiegung dann sagte einer noch 20-30′ bis Chilenos und ich war happy, als ich das Camp dann hinter den Schneeflocken erblickte. War doch noch gut gegangen.
Ich wärme mich etwas auf und ging in’s Refugio. Viele Leute auch dort, weil einige per Pferd runter wollten. Bei dem Wetter kommen nur die Pferde nicht, sodass hier einige gestrandet waren. Da traf ich die zwei Deutschen aus Santiago. Die hatten auch ’nen ordentlichen Marsch hinter sich. Wieder sieht man sich mal unverhofft. Sie waren sogar noch in Pucon gewesen und machen TdP in nur 3 Tagen. Da wurden nicht alle Trails zu Ende gegangen aber reicht vielleicht auch – heute jedenfalls ganz bestimmt bei dem Wetter.
Als ich meinen Zeltplatz zahlen wollte (8.500 CLP = €12), sagte ein Mädel, dass sie ihren nicht haben wolle. Sie hatte sich mit ihrem Freund ein Zelt gemietet, aufgebaut und alles. Das nahm ich doch gerne – gab ihr 10.000 CLP, weil ich mir da Aufbauen jetzt sparen kann. Das lief ja gut. Das war doch eine Deutsche aber das Frühstück, was sie auch bestellt hatte, hatte sie einem anderen Deutschen gegeben. Das wäre doch ein Deal gewesen und so ärgerte ich mich etwas, ob ich zu viel oder überhaupt was gezahlt habe. Naja, OK. Ich hatte ein Zelt und 4 extra Termomatten. So kaufte ich mir das Abendessen – $30. Letzte Nacht hier.
Meine nassen Sachen hängte ich zum Trocknen auf und versuchte mich im Schlafsack aufzuwärmen. In der Bibberkälte draußen war das einfach zu feucht. Ich ging wieder in’s Refugio und stand eine Ganze Weile unter der heißen Dusche. Mein Schnupfen wurde bei dem Wetter nicht besser, mein Hals kratzte auch schon. So ’ne heiße Dusche war aber genial. Das Abendessen gab’s dann auch. Wenngleich die Supper etwas mehr Hitze vertragen hätte, genoss ich das erste warme richtige Essen seit Tagen. Ein paar junge Amerikanerinen saßen am Tisch. Eine ältere Französin war enttäuscht vom Wetter. So ein weiter Weg und dann habe man oben die Torres nicht sehen können. Ja, so ist das. Ich unterhielt mich auf Spanisch.
Ich war recht happy. Morgen dann hoch, vielleicht habe ich ja Glück mit dem Wetter. Meine Sachen wollte ich dann mitnehmen aber mein Kaputzenshirt war weg. Da hatte jemand bei der Kälte eben doch das Ding gebraucht. Schlecht für mich und meine Laune. Meine alte geflickte Jeans hing noch da, mein Pulli auch. Na gut. Gute Nacht aber das war einfach extrem kalt da im Zelt. Ich musste meine Füße und alles eine ganze Weile reiben, bis wärmer wurde und ich einschlafen konnte. Komplett eingemummelt, 5 Layer, lange Unterhosen, zwei Paar Socken und sogar zwei Mützen auf im Schlafsack .. und immer noch kalt.
Heute zeigte das Wetter mal, was es so auf den Kasten hat. Gestern Sonnenbrand, heute bibbernd im Schlafsack. Letzte Nacht.


































































































































































0 Responses to “Torres del Paine – Tag 3”