Der Tag gestern war etwas extrem. Gegen Mittag machte ich los. Die Digicam fiel auf den Boden. Als Effekt ergab sich, dass im Zoom-Mode die Ränder noch weiter verschwimmen, als ohnehin schon vorher. Sieht so aus, als müsste ich bald wieder Ersatz kaufen..
Ich ging in die Westfield Mall. Innen war sie noch größer, als ich von außen erwartete. Zum Frühstück und Mittag kam was koreanisches auf den Tisch. Nicht ganz billig aber schick. Nach fast 2 Stunden Internet lief ich runter zu Bondi Beach. Ich suchte einen Backpacker, da ich kaum weitere Tage im jetzigen Haus bleiben konnte.
Der große Noah’s Backpacker hatte momentan nichts frei. Ich sollte doch morgen früh nachfragen und käme auf eine Warteliste. Sah nicht gerade gemütlich aus. Mal sehen.
Das Wetter heute war sehr frisch. Am Strand lagen somit weniger Leute. Keine Sonne, wenigstens ein paar Surfer hatten Spaß bei mittleren Wellen. Mich reizt es auch wieder. Das Wasser war für mich zu kalt zum baden und so las ich nur ein wenig. Die Pläne für dieses Jahr und das Unternehmen sehen unspektakulär aus. Wir haben so viele Projekte in Arbeit, dass endlich mal wieder was fertig werden muss. Ich hoffe, dass sich in den Staaten bald was monetäres regt. Ansonsten heißt es einfach ‚Weitermachen‘.
Per SMS und Telefon erfuhr ich, dass der Amerikaner jetzt in Bondi Junction ist und wir uns doch bald treffen sollten. Inzwischen war es kurz nach 18:00. Cheeseburger bei McD und dann per Bus zurück. Ich schaute etwas Fernsehen, während sich die anderen ausruhten. Der Vermieter, irgendein Typ mit Rastas, kam mal vorbei. Der Typ sieht auch recht heruntergekommen aus, kümmert sich um nichts im ganzen Haus und findet doch Leute, die ein paar hundert Dollar für die verkommenen Zimmer abdrücken. Kann mir kaum vorstellen, dass das alles legal ist aber er kommt offensichtlich damit durch.
Einen richtigen Plan für den Abend hatten wir nicht, Hunger dagegen schon und so gingen wir erst mal ein Curry essen. Später zogen wir zu dritt nochmal los. Ich hatte nach gestern keine Lust auf Trinkerei und blieb eisern bei Tonic und Wasser. Meine Stimmung war dennoch mindestens gleichauf mit den anderen. Der Abend verlief somit für mich weitaus besser als die merkwürdige und interessante Erfahrung gestern.
Im Cock & Bull gab es wieder gute Live-Musik, Dance Hits und zu guter Letzt auch irische Kracher. Da tobte der Laden. Viele Leute dort scheinen sich zu kennen. Klar, sind ja auch zu mind. 90% nur Iren am Start. Selbst aus den kleinsten Dörfern sind mehrere Leute da. Manche sehen sich seit Jahren wieder das erste Mal.
Im Tea Gardens gegen 1:30 lief auch noch bissel was. Ich finde an den zwei Locations nichts groß Besonderes. Für Irland mag das alles prickelnder sein. Dann irgendwann war auch dort Schluss. Den Fußboden im Haus musste ich mir heute mit dem Amerikaner teilen. Im Gang vor der Zimmertür lag einer KO herum, wobei wir fast drüberstolperten. Wieder einmal konnte ich das lustige Haus bewundern und schoss noch ein paar Bilder. Im Bad tropfte noch immer Wasser ins übervolle Glas. Eine Kakerlake krabbelte herum. Es roch immer noch interessant. Die Realität ist unschlagbar. Das Gebäude ist wie gemacht, für einen Film.
Im Morgengrauen verschwand der Amerikaner Richtung Kings Cross zu seinem Hostel und ich hatte den Boden wieder für mich.




































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