Halbwegs ausgeschlafen packte ich die letzen Sachen zusammen und checkte im Hostel aus. Wieder mal ist der Rucksack zu voll und groß. Gegen 10:30 warteten schon einige Leute auf den Shuttlebus. Ich wollte noch was frühstücken. So viele Shops machen immer noch Ferien.
Eine Sushirolle wanderte dennoch in den Darm. Besser als nichts. Mit langen Hosen war es dann definitiv zu heiß. Wieder im Hostel ging es gleich los. 11:00 zum Flughafen – 15 Minuten später schon da.
Große Erinnerungen hatte ich nicht an den internationalen Landeplatz. Nachdem ich aber wieder den Sushitrain im Wartebereich sah, war alles klar. Es hatte sich nichts erkennbar geändert. Ich holte mir einen Aussie Burger mit Café bei Hungry Jacks. Bis zum Flug dauerte es noch ewig. 10 Minuten Internet dank überflüssigem Kleingeld. Ich las etwas im Buch, das ich zu Weihnachten geschenkt bekam. Gefällt mir – Memories..
Im Flieger konnte man die wunderschöne Landschaft um Cairns nochmal von der Luft bewundern. Das Reef mit kleinen Inseln sieht fantastisch aus. Beim vielen Gucken rutschte mir ’ne Contact im Auge weg. Kein Chance, die wieder herauszufummeln. Ich kaufte ’nen Kakao und irgendwie waren die 2:50 Flug dann auch vorüber.
Und dann auf einmal wieder in Sydney. Vor etwas über einem Jahr war ich noch voll begeistert, hier anzukommen. Jetzt war es wieder nichts Besonderes. Ich textete ein paar Leuten wegen meiner Ankunft, holte das Gepäck und zwängte mich in die U-Bahn. Nach Bondi Junction war es nicht so weit. Dort angekommen bekam ich die Adresse des Hauses, wo ich die ersten paar Nächte übernachten kann. Per Taxi dann dorthin. Das Haus schien irgendwie verlassen aber es war die richtige Adresse. Der Ire holte mich von der Tür ab und ich sah deren Zimmer und den Fußboden als Schlafplatz.
Ich hatte, außer in Filmen, noch nie so ein heruntergekommenes Haus gesehen. An allen Ecken war es irgendwie kaputt, vergammelt und einfach alt. Ein wenig erinnerte mich das an das Hotel in San Francisco und auch jetzt war ich froh, dass ich einen Platz zum Schlafen hatte. Erst mal eine Dusche. Ich holte den Amerikaner fix von den Tea Gardens ab. Ganz Bondi Junction ist Territorium der Iren. Extrem… Ich machte mich fertig. Nur noch wenige Stunden 2005.
Der Ami musste sich für Silvester noch umziehen. Wir schnappten uns ein Taxi nach Kings Cross. Während er sich fertig machte, aß ich was beim Thailänder, wozu ich letztes Mal nicht mehr kam. Das Essen war gut und scharf. Den Iren trafen wir auch. Eigentlich wollten wir uns mit den deutschen Mädels treffen. Von Potts Point gibt es eine gute Aussicht auf die Oper samt Harbour Bridge. Noch besser wäre es von der Dachterrasse des Appartment-Hauses gewesen.
Irgendwie kam es anders, als wir ein paar Bekannte des Amerikaners in einer Sportsbar trafen. Jägermeister. Wir entschieden uns, Richtung Hafen und botanischen Garten zu gehen und waren jetzt doch wieder zu Dritt: Irland, USA, Deutschland. Runter zu Woolloomoollo verschwanden wir erst mal in eine Bar. Havana Rum und Coke und nochmal an der Australienkarte unsere Route mit dem Finger nachgemalt. Es war unglaublich, wie lang wir an einem Tag fuhren. Es gibt noch so viel in Oz zu sehen, da will ich nochmal her kommen.
Wir schnappten uns ein paar kleine Flaschen Budaberg Rum. Die könnten wir sicherlich durch die Kontrolle am Eingang des botanischen Gartens schmuggeln. Mit etwas gekniffenem Schritt kamen wir durch und hatten hartes Stoff zum Feiern. In den Gärten waren weniger Leute als erwartet. Noch ca. 1 ½ Stunden bis Neujahr.
Wir lernten ein paar Engländerinnen kennen. Alles Krankenschwestern. So feierten wir erst mal vor uns hin. Dann kam der Countdown für 2006 und dann das immer wieder beeindruckende Feuerwerk. Ich bekam noch allzu viel vom Zauber am Himmel mit. :-) Es war aber ein wirklich besonders guter Anfang des neuen Jahres. Besser hätte es nicht laufen können.
Wir wollten weiter und verloren ein paar Leute. Yank, Ire und eine der Schwestern waren weg. Das Handynetz war ständig dermaßen überlastet, dass weder SMS noch Anrufe durchkamen. Kein Service. Die 3 Mädels, mit denen ich jetzt alleine war, machten sich verständlicherweise Sorgen um ihre Freundin. Gegen 1:00 bekam sie ihre Lektion zu hören. War aber natürlich alles OK und wir waren bereit zum Abflug. Mit dem Bus nach Coogee. Es war schon gegen 2. Der Strand war nass und kalt. Nicht gerade gemütlich aber dennoch schön. Einige Leute nahmen ihr erstes Bad im neuen Jahr. Ich ging barfuß weiter. Vorbei am Coogee Hotel. Alle mit guter Laune. Super Abend. Überraschend genial. Gute Nacht.
























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