Noch etwas fertig von der letzten Nacht lag ich im Bett und verstand Darwin nicht mehr. Der Amerikaner hatte das schon gestern gemerkt, sich entsprechend gekümmert. Es gab eine Relocation von Apollo nach Cairns. Start ASAP – Finish 22.12.. Er hatte das Hostelzimmer schon gezahlt – jetzt hatten wir aber auf einmal andere Pläne. Besser, als bis 24.12. hier.
Noch vor dem Frühstück war die Sache gebongt. Ich genoss, dass ich gerade so komplett frei und unabhängig bin und sich der Amerikaner für Abenteuer sorgt. Eigentlich hätte ich Broome Cairns vorgezogen. Er wollte vor Weihnachten in Melbourne sein. Mir war’s egal aber ich komme mit. Darwin war für uns erst mal „out“.
Ich kümmerte mich um meine Wäsche, er holte die Karre. Eine Hyunday Limosine sollte es sein. Packte meine Sachen, Vodafone Recharge, Boost Juice und Pizza Slices für den Weg. Für meinen Kopf ging das etwas zu schnell. War noch etwas müde. Nach einem Hüpfer in den Pool endlich fit.
On the road again um 17:00. Raus aus Darwin, die gleiche Strecke, auf der wir vor einer Woche gekommen waren. Alles schien so viel länger zurück zu liegen. Der Platz, wo wir es per Anhalter versuchten… Rückzu sieht alles anders aus. War ich happy und auch etwas traurig. Vor uns lag wieder die endlos lange Straße. Das Wetter war gut und es gab einen Job zu erledigen. 2950km durften wir fahren, $500 maximale Spritkosten werden gesponsort. Ganz so weit sollte es aber nicht sein. Oder doch?
An der Tankstelle mit dem Wasserbüffel (neues nettes hilfsbereites Mädel zur Begrüßung) übernahm ich das Steuer für die zweite Hälfte nach Katherine. Nochmal um die 180km. Mit der Dunkelheit kam Regen auf. Blitze zuckten am Horizont. Die Roadtrains zogen gigantische Wasserwolken hinter sich her. Das schaffte auch der beste koreanische Scheibenwischer nicht mehr. War nicht ganz einfach aber Katherine war mit insgesamt um die 350km geradezu ein Katzensprung von Darwin. Ein Hüpfer auf der Karte. Wir überlegten uns die Route. Sollte die kürzeste Strecke asphaltiert sein, könnten wir viel Weg sparen. Ohne 4WD sind Schotterpisten in der Regensaison tabu. Das Wasser steigt an einigen Orten um Meter.
Wir parkten wieder vor der Katherine Tourist-Information. Ein Auto mit offenen Fenstern stand neben uns. Ein Aboriginal fragte, ob jemand am Auto gewesen war. Nö, aber er zeigte uns das Auto. Gehörte wohl seinem Bruder. Jemand hatte deren Karre mal während der Fahrt beschossen. In der Motorhaube klaffte ein großes Schussloch. Allerhand. Mach‘ wenigstens die Fenster zu…
Es kurz nach 20:00. Ich hatte keine Lust auf Weiterfahrt. Der nächstbeste Ort war ein paar hundert km weiter südlich. Es war dunkel, regnete und damit einfach ungemütlich. Ich brauchte eine Weile, den Kumpel zu überzeugen, dass sich ein Kraftakt heute nicht mehr lohnt. Er war nicht gerade glücklich, dass wir Katherine schafften. Dennoch suchten wir uns ein Hostel (Kookabarah), eigenes 2-Bett Zimmer (AU$20 pro Nase) und ich war happy. Wenigstens ausschlafen für die riesige Strecke. Der Typ vom Hostel sagte, dass die Schotterpiste nicht zu empfehlen sei. Zu viel Flooding. Wir müssten als bis zum 3 Ways Roadhouse vor Tennant Creek und dann nach Osten. Wow!
In Katherine kam eine Reportage über Wirbelsturm Katrina. Danach schon wieder ein Woody Allen Film. Warum in aller Welt, kommt in diesen Outback Dörfern so viel Woody Allen? Ich fand ihn auch wieder lustig, schlief aber wieder vor dem Ende ein.
Unverhofft kommt oft.














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