Gegen 7 Uhr morgens war es hell und heiß. Wir machten los. Kein Zähneputzen, einfach los. Alle im Auto schweißgebadet, fertig und zerstochen. Mich hatten die Mücken gut 50 Mal angezapft. Meine ganze rechte Seite war gut gemustert. Zum Glück kein Jucken.
Wir fuhren erst mal gut 70km weiter und fanden den Daly Waters Pub. Ein paar Toiletten am Park hatten Wasser. Zähneputzen, Katzenwäsche und erst mal wieder ein halber Mensch. Der Pub war megacool. Überall hingen Hinterbleibsel der Reisenden, die an diesem abgelegenen Ort durchkamen. Da waren Imma-Bescheinungen von Studenten, Ausweise, BHs und sonst was. Coole Athmosphäre mit dem „most remote traffic light“ Australiens. Ich aß ein Steak-Sandwhich mit allerhand. Café geschluckt und auf einmal war wieder alles in bester Ordnung. Ich hinterließ Business Card und kritzelte was auf ’ne Iren-Fahne. Es war gut, Moral wieder bergauf. Termitenhügel steinhart und immer fetter.
Weiter auf dem Weg nach Katherine stoppten wir auf dem „Never Never“ Friedhof. Einige Leute von einem Buch oder Film „Never Never“ lagen da begraben. Die ersten Siedler hier im Nirgendwo hatten nicht nur mit der Hitze zu kämpfen sonder auch mit Malaria und anderen Krankheiten. Ich machte mir wegen meiner Mückenstiche auf einmal ein paar Gedanken.
Vor Katherine stand ein Schild mit irgendeinem „Hot Pool“. Pool klang gut. Was uns dann erwartete, war perfekt. Wunderbares klares Wasser, ringsherum Palmen mit Fledermäusen beim Mittagsschlaf. Keine Zeit vergeuden, rein ins Nass! Ich nur mit Shorts. Das Paradis! Die Mittagshitze ging an uns locker vorrüber. Wir planschten, tauchten und genossen einfach die Abkühlung an diesem schönen Ort, umso mehr nach der vergangenen harten Nacht. Wunderbar! Waterproof Camera rocks again.
An ein paar anderen Plätzen rund um dieses Resort wurde vor Krokodilen gewarnt. Nicht ganz so nah an der Quelle waren die Tümpel auch mehr schlammig. Im klaren Wasser sahen wir auch ein Pärchen aus dem Daly Waters Pub wieder. Auf gleichen Pfaden..
Weiter auf ’nem Stück Straße saß einer ganzer Schwarm von Grashüpfern. Die sprangen kurz vor unserer Karre hoch und explodierten mit ’ne dumpfen Knall auf der Windschutzscheibe oder am Dach. Massenmord. Das Auto jetzt mit gelbem Schleim überzogen.
In Katherine informierten wir uns über die Katherine Gorges. Einkauf, ATM, Katherin hatte sogar Handynetz. Die Irin fuhr die ca. 30km raus aus der Stadt, wo es ein paar imposante Felslandschaften zu bewundern gibt. Inzwischen war es Abend. Wir malten uns ein nettes Abendessen auf dem Fels aus. Ich nahm den Beutel und schleppte ihn rauf auf den Fels. Hitze und Fliegen, nervtötend. Hoch oben war die Aussicht gut. Mich pieksten wieder ein paar Viecher und ich hatte die Nase voll – mit Fliegen und Blutsaugern an den Füßen. Wieder runter und zu einem besseren Ort für ein Picknick.
Wieder in Katherin nahmen wir ein Hostel. Gutes Zimmer. Pool pisswarm aber besser als nichts. Fast nur Locals dabei aber egal. Im Zimmer chillten wir etwas sobald die Klimaanlage mal gegen 18:30 wieder angeschaltet wurde. Abends checkte ich mit dem Iren noch eine Tankstelle wegen ’nem Sandwhich. Ein Aboriginal wurde gerade verhaftet. Ansonsten war die Stadt eben so voller Action, wie man es für eine Kleinstadt im NT erwartet. Im Fernsehen lief ein Woody Allen Film von dem ich aber das Ende nicht mehr wahrnahm. Alle schliefen, wenigstens ein ordentliches Bett, morgen letzte Etappe.




















































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