Café-Tour, nach Pereira

Heute hatte ich die Café-Tour beim Plantation House geplant und wieder mal war ich spät dran. Mein Camera-Wecker klingelte nicht. Vor der Dusche orderte ich das Frühstück und das war dann nach der Dusche auch fertig.

Im Laufschritt zum Plaza und dann ein paar Blöcke nach Links. Ich sah die Gruppe gerade loslegen. Schnell zahlte ich im Hostel die 20.000 COP und fand den Anschluss. Das klappte doch ganz gut.

Die Tour wird von einem Australier geleitet, der sich hier in Salento eine Kaffee-Plantage gekauft hat. Vor 6 Jahren waren die Preise wohl günstig. Jetzt macht eine Tour und der Blick von seinem Wohnhaus ist in der Tat phänomenal.

Dann unten auf der Plantage erzählte er etwas wie die Sachen so laufen. Alles ganz interessant, organisch und seine Idee ist, dass mycoffeefram.com wird Besucher dazu animieren, ein paar Plazen zu mieten und damit den persönlichen Kaffee nach Hause geschickt zu bekommen. Arabica und Robusto sind die zwei Hauptsorten und Arabica ist das, was er anbaut.

Dann vor 11 musste er los. Den Rest der Tour leitete ein Admin da auf Spanisch. Ziemlich fix hatte er dann auch den Kaffee geröstet, gemalen und landete in der Tasse. Ich hatte hier in Kolumbien schon besseren Café aber eben kaum so frisch.

Eine Engländerin kam gerade aus Taganga und erzählte, dass ihr das nicht so gefiel. Ich habe nun auch etwas Bedenken, ist eben eher was für sehr junge Leute und Drogen. Ich ging zurück in’s Hostel, während die meisten noch ’nen Wasserfall und die Farm bewanderten. Auf dem Weg holte ich mir Mittagessen – das empfohlene Chili con Carne mit „ass kicking“ Schärfe. Das war dann auch scharf. Der Lulu-juice war gut. Gut gestärkt in’s Hostel versuchte ich wieder Internet. Das Ding war jedoch wirklich nicht nutzbar.

Um 14:30 sollte ein Bus nach Pereira fahren. Ich fragte mich durch, fand schließlich die Haltestelle. Um 14:50 war’s soweit, das Ticket 6.000 COP ($3). Die ganzen Taschen waren vorne im Minibus, die Tür war auf. In einer Kurve gab es ein Poltern – „Maleta!“ – mein Rucksack hatte sich verabschiedet und flog aus dem Bus. Der Bus stoppte, ich sprang auf rannte die Straße runter, sackte ihn wieder ein. Dann schraubte der Busfahrer den Speed etwas runter und machte die Tür halb zu.

Wir kamen nach Pererira. Das Taxi auch günstig und das Hostel echt gut. Recht still hier aber das war auch gut so. Ich versuchte immer wieder bei VivaColombia mein Flugticket zu buchen. Weder Visa noch Mastercard funktionierten, sodass ich die Abreise morgen aufgab. Stattdessen arbeitete ich bis in die Nacht am Video und Upload. Die Nintendo-Site hat Probleme. Ich konnte nichts hochladen und am Ende hatte ich auch noch die falschen Versionen kopiert.

Nachts dann los. Lange Quatschen mit dem Hostel-rezeptionsiten, der bald einen 3Monats Trip durch Europa startet – mit dem Fahrrad. Mein Spanish ist schon OK, wenn auch noch stark verbesserungswürdig. Ich ging los, suchte ’ne Disco und fand dann eine. Die kolumbiansche Szene ist eben etwas anders. Hier in der Studentenstadt bin ich zu jung und tanzen konnte ich da auch wenig. Ganz so nett wie in Quito ist das kolumbianische Nightlife eben nicht. Immer nur Agadiente und die vielen Stehtische. Naja, ich war auch müde – ging zurück in’s Hostel und chillte bis ich dann endgültig bereit zum Schlafen war.