Irgendwie wollte ich auch mal ‚raus aus Singapur. Malaysia liegt im Norden und hatte ich mir auch irgendwie vorgenommen. Meinen Flug nach Australien sollte verschoben werden, die email setzte ich noch Mittags ab. Dann lief ich zur Bushaltestelle von gestern und war etwas überrascht.
In der Hitze war niemand im Verkaufshäusel, dafür stand eine Handynummer da. Die Frau am Handy sagte, dass der nächste Bus erst 18:30 fährt. Jetzt war es kurz vor 13:00 also danke. Weiter schnaufte ich Richtung Paja Lebar MRT, um von dort zum Golden Mile Complex zu fahren. Dort sollten die meisten Busfirmen ihre Büros haben und gleich davor wegfahren. Durchgeweicht schnappte ich mir ein Taxi und war S$ 5.50 später da. Der Taxifahrer warnte mich noch vor weniger Security in KL. Muss ich aufpassen. Dann da, das klappte ja super.
Die erstbeste Firma bot sogar Massagesitze an. Bei nur 16 Personen pro Bus bekam auch jeder einen Flachbildfernseher im Sitz – Luxus pur für ca. S$55 nach Kuala Lumpur. Ein Bus war gerade weg, die nächste Firma wollte in knapp einer halben Stunde ablegen. Nicht ganz so dekadent aber immer noch bequem hatte ich Ticket samt Wasserbuddle. Schnell noch ein paar Reiskekse gekauft und schleißlich meinen Rucksack verstaut. Da saß ich im klimatisierten Bus mit massig Beinfreiheit. Den Sitz konnte ich so weit nach hinten kippen, dass ich fast dalag. Coole Sache, Abfahrt!
Nach nicht mal einer Stunde waren wir schon am ersten Checkpoint. Aussteigen und Ausreisestempel abholen. Ein paar hundert Meter weiter das gleiche in grün – malayische Seite. Nun mussten alle mit komplettem Gepäck über die Grenze. Einreisekarte für gut befunden und weiter. Weiter, weiter, weiter, – immer vorbei an grünen Palmen und Wäldern. Schön anders und bedeckt. Ab und zu wurde mal für Snacks angehalten. Ohne Malayisches Geld knabberte ich erst mal die guten Kekse zu Ende. Dank Überklimatisierung war ich auch froh über mein chinesisches Kapuzenshirt. So war alles besten. Die Fahrt war lang.
Gegen Abend kam der Bus in die Nähe von KL. Neben der Straße lag ein Sportflughafen. So manche Cessna drehte da ein paar Runden, eine hob gerade ab. Endlich da in Pudu Raja. Mal kurz rein in den Busbahnhof. Beim Money Changer $25 gewechselt = 150 lokale Kröten.
Oh Mann, wie war das schwül. Ich hatte die Wegbeschreibung zum Hostel auf Papier, lief erst mal kurz in die Falsche Richtung an massig „Teksi, Sir Teksi, Sir“ Taxis vorbei und fand es nach der Beschreibung super gut. Es war ein Stückel und inzwischen Porentief reingeschwitzt. Die Besitzerin ließ mich rein, die erwartete Ankunftszeit hatte ich unterboten. Schuhe aus im muslimischen Haus, sehr freundlich und für 3 Nächte ca. 5 EUR die Nacht.
Das Hostel „Red Palm“ liegt im „Golden Triangle“ von KL. Erst mal aß ich irgendwas an der Ecke und wollte noch etwas herumlaufen. Schon setzte der Regen ein. Am chinesischen vegetarischen Restaurant schlürfte ich noch eine Suppe, nur zum Zeitvertreib — immer noch Regen. Viel ist da heute sicher nicht mehr los also wieder zurück.
Im 6 Bett Dorm hatte ich ein gutes Bett. Internet für 3 Ringit die Stunde. Die Leitung klapperte und so war die Kommunikation nach Deutschland nervenaufreibend. Glücklicherweise war der Router ohne Passwort und ich fixte mir eine WLAN Verbindung. Zahlte 2 Stunden und war fertig. Ein älterer Engländer war mal Profi-Golfspieler und kannte Chemnitz nach einem Tournier in Karlsbad. Ansonsten die normalen Backpacker auf der Durchreise – Sri Lanka und sonst wo.
Da aß ich dann noch etwas im Dunkeln im Bett, tippte mit der Heimat und bekam eine Email aus dem Reisebüro, dass der Flug nun umgebucht sei und ob ich denn das elektronische Australien-Visum hätte. Ach du Schreck, dass wurde ganz vergessen. Irgendwie kann man das noch regeln aber das werde ich dann morgen sehen.
Ansonsten klappte ja alles ganz OK. Nacht.


















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