Diesiges Wetter. Ich will bald weg aus Xi’an und schaute nach Flügen und Orten. Shanghai wäre für den Abflug am 6. jetzt schon zu früh. Also schaute ich mir die China-Karte an und fand Hangzhou als einen schön beschriebenen Ort. Warum nicht?
Am einfachsten geht die Buchung übers Hostel. Die rufen dann die Reiseagentur an, buchen mit 30-40 Yuen Provision drauf und eine Stunde später hat man ein normales Papierticket. Im Internet bei elong.com sah ich die gleichen Preise. Ein Flug gegen 13:00 war teuer, als ich später buchen wollte war er ausgebucht und die 9:00 Maschine genauso teuer. Half jetzt alle nichts. Es wäre zwar billiger geworden, noch einen Tag länger zu bleiben aber ich fühlte mich nicht wohl und musste weiter. Für ca. 130 EUR also 2h nach Osten. Mit dem Zug wären es ca. 16h für ein Drittel der Kosten.
Nachdem die Sache geklärt war, wollte ich mir ein Rad leihen. Das erste hatte Plattfuß, das zweite war ein kleines Mountainbike mit extrahartem Sattel und Einkaufskorb. Nahm ich und war weg.
Mit Plan ging es erst mal nach Westen, raus aus der Stadt und überall lang. Schön ist Xi’an da nicht gerade. Alles schien mir bei dem grauen Wetter genauso grau und schmutzig. Ich drehte eine Runde durch die Gassen und ärgerte mich auch über die ignoranten Taxi- und Autofahrer. Wenn man nicht aufpasst, ist’s weit riskanter als in Deutschland. Mein Arsch war mit dem Sattel nicht kompatibel. Es war nicht gerade das reinste Vergnügen hier in der Stadt. Erst mal 3 Bananen Verdrückt (ca. 17 ct), dann noch Kuchen und Café in der Bäckerei nebenan. Ich radelte weiter und weiter. Schließlich wurde es dunkel. Ziel war die „Big Goose Pagoda“. Die kleine Gänsepagode schenkte ich mir und fuhr daran vorbei. Im Supermarkt kaufte ich diverse Sachen. Bike auf dem Fahrradparkplatz geparkt (50 Mao = 5 ct). Große Auswahl im Seastar.
Die große Pagode schien aufm Stadtplan nicht so weit entfernt. Ich kam aber auch nach Minuten nur wenig näher. Außerhalb der Stadtmauern schien das alles nicht maßstabsgetreu. Es dauerte länger also gedacht, dann da. Drahtesel abgeschlossen und durch den Fußgängertunnel auf den Platz. Jetzt ging der Regen los. Och nöh.
Irgendwie hatte ich schon bissel die Grippe aber das brauchte ich jetzt gar nicht. Ich ließ mir Zeit, auf dem Weg zurück würde ich sowieso noch nasser werden. Die wasserdichte Kamera war mal wieder nützlich. Die Pagode war groß.
Auf dem Platz davor installierte man kleine Lichtspielereien. Unter den Treppen leuchten Streifen in verschiedenen Farben. Ein paar Brunnen und Kunstwerke stehen auch herum. Sieht nett, wenn auch sehr künstlich aus. Gebettelt wurde auch bei diesem Mistwetter. Nach einer langen Runde aufm Platz standen auch Kinder als Schirmhändler bereit. Sie fuhren mit LED-Rollen in den Schuhen jeden schirmlosen Passanten an. Selbst in den Buddhafiguren der Stelen blinkten die LEDs. Ich hatte nun genug und musste los.
Mit dem Bike versuchte ich einen guten Speed durchzuhalten. Der Regen prasselte und ich bekam arg schlechte Laune, als noch ein Taxi vollkommen rücksichtslos mir den Weg versperrte. Kalt und nass und dann noch der chaotische Verkehr. Zum Glück hatte ich ’ne alte Hose an. Nach vielleicht 20-3ß Minuten durch die Gegend war ich wieder im Hostel. Die wollte tatsächlich 20 Yuen haben, da ich statt 4 nun fast 5h unterwegs war, was ich aber klarstellte. Insgesamt war der Fahrradausflug doch wieder was Interessantes. Die Pagode war OK und ich weiß nun, dass es gut ist, morgen wieder aus Xi’an zu verschwinden.
Im Hostel duschte ich ewig lange und aß dann noch etwas scharfen Bratreis mit Tunfisch. Dazu brauchte ich Tee. Die Blätter werden hier einfach in die Tasse gelegt und man kann mehrere Aufgüsse machen. Alles war wieder OK, packte meine Sachen, denn ein 9:00 Flug bedeutet 5:45 Weckzeit. Bissel fiebrig.






























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