Sachen packen, wieder Toast mit Marmelade & Käffschen zum Frühstück. Auf zum Busbahnhof. Draussen nieselte es, erst ma kein Problem.
Wollte noch wertvolles Cash holen. Dummerweise funktionierte die ATM nicht. Irgendeine Meldung, könnte mit dem Wochenende zusammenhängen. Nichgut!
Der Backpack zog auch mit 20kg, mein kleiner Frontpack mit Laptop hielt mich aber aufrecht. Die Metro war voll, umsteigen und dann endlich da. Aufm Busbahnhof holte ich ein Ticket nach Jeonju (W 15.000) und aß dann nochwas. Die Nudeln mit einer art Gulash waren normal, ohne koreanische Schärfe.
Ich hatte genügend Zeit, fand meinen Bus und war erst mal vom Platzangebot überrascht. Holla, gnaz schöner Luxus und viel Beinfreiheit. Von meinem Platz wurde ich fix wieder weggescheucht, das Ticket hatte doch tatsächlich Platznummern. Blieb beim Fensterplatz, Abfahrt.
Im Fernseher lief’s digital Programm, ich träumte erst mal. Nach etwa 3 Stunden kamen der Bus in die Jellonbuck-do Provinz. Es goß wieder und ich hatte etwas Bammel. OMG! Gestern konnte ich kein Hotel mehr buchen. Alle Websites wollten 72h Vorbuchzeit. Die Schilder waren nur noch koreanisch und ich malte mir schon aus, wie ich durch den Regen und Dunkelheit nach ’ner Unterkunft suche. In Jeonju angekommen war dann alles ganz einfach. Erst mal sah ich Motels und direkt am Busbahnhof häuften sich ganz viele. Da nahm ich das erstbeste, weckte den Meister, zahlte per Visa und war wieder positiv überrascht. Das Zimmer war für die W 30.000 schön ausgestattet, TV, Bad, großes Bett – alles da. Draussen regnete es wieder.
Die Motels mit Neonreklame haben sicher ’nen Schmuddelruf. Hier stehen interessante Automaten herum. :-) Preislich aber cool, sauber und mehr brauche ich nicht.
Irgendwie müde lag ich da, schaute mit Spielturniere im Fernsehen an. Da kreischen die Mädels, wenn sich die Computerarmeen zerlegen, Reporter geraten außer Fassung. Mit Starcraft-Turnieren füllt man hier ganze Stadien. Popkonzert-Stimmung, wenn sich zwei Jungs am Computer duellieren. Deren Gesichter bleiben regungslos. Macht sicher keinen Spass. Falls die Kamera Zuschauer zeigt, schauen dann viele erschrocken auf den Boden oder verdecken ihr Gesicht.
Der neue Cheonggyechon Fluss in Seoul wurde auch feierlich wiedereröffnet. Vor ein paar Tagen fotografierte ich das Bentonflussbett und den Springbrunnen bei den Proben. Jetzt wurde Wasser aus viele Provinzen Koreas zusammen in eine riesige Tonne gegeben und dann gemeinsam in den Bach gegossen. Nette Symbolik und viel Tamtam. Der Präsident war auch da — Liveübertragung auf mehreren Kanälen.
Dann bekam ich Hunger und ging nochmal los, bekam wieder weniger scharfes augetischt. Habe langsam den Verdacht, dass man mir eine Spezialversion baut oder es ist gar nicht soo viel so scharf.
Mit ’nem Eis im Mund ging ich noch in Richtung Stadtmitte. Viele bunte Schilder hingen auch hier an den Häusern. Werde wieder interessiert angeguckt. Hier kommen wohl noch weniger Westler vorbei. Ist aber auch ein angenehmes Städtchen.




























0 Responses to “Seoul – Jeonju”