Wir konnten heute mal gut ausschlafen, waren ja schon in der Verloreren Stadt. Das war dann schon gegen 7. Ich hatte eine volle Ladung Mückenstiche auf den Waden. Das war Rekord! …aber erst mal Frühstück.
Ich hatte gestern wohl nach meinem Bad im Fluss vergessen, Mückenschutz auf die Beine aufzutragen. Das rächte sich extrem.
Wir sahen jetzt wieder die vielen Kinder und auch den Shamanen auf einer Terasse. Photos wurden geschossen und am Ende konnten wir auch etwas mit dem Shamanen der Kogi reden. Richtig interessiert schauen die Ureinwohner nicht daher, sind sehr schüchtern und lachen eigentlich nie. Das war aber schon interessant zu hören, was es mit dem Hut und seiner Vase in der Hand auf sich hat.
Der Ring am oberen Ende entsteht dadruch, dass er mit einem Holz etwas Kalk aus der Vase holt, in den Mund zum Coca gibt und dann mit dem Speicher wieder an der Vase abstreift. Nach 7 Monaten kommt da einiges zusammen. Das Ding ist wohl eine Art Statussymbol. Der Shamane hat 3 Frauen, 10 Kinder und war erst 45 Jahre. Für 15 Jahre lernte er vom alten Shamanen alles und in 8 Jahren gibt’s wohl wieder einen neuen.
Die Cuidad Perdida ist für sie das Zentrum der Welt. So ist das.
Wir liefen noch etwas herum, sahen die Häuser der Kogi. Ein Antropologe hatte denen eine Solalampe für die Nacht geschenkt. Die wurde gerade aufgeladen. Ansonsten behalten die Ureinwohner Abstand und sind eben, aus guten Grund, sehr misstrauisch.
Die Stadt war aber doch um einiges größer, als man auf den ersten Blick sieht. Ich fand das alles ganz gut, weil sich die Anstrengung heute erst mal in Grenzen hielt.
Nah dem Mittagessen ging’s dann wieder runter. Die Stufen Richtung Tal waren rutschig und damit kreuzgefährlich. Alles ging gut, Halleluja!
Der Weg zurück führte dann wieder durch’s Wasser durch bekanntes Terrain. Ich hatte mir Wasser aus dem Hahn bei der ersten Talstation geholt. Ohne Purifikations-Mittel trank ich das – sah gut aus. Mein Magen kam wohl gut damit klar aber dann kam doch etwas Rumoren auf. Zu spät – weiter.
Wir wanderten heute nur um die 5 Stunden, was machbar war. In unserem Camp gab’s keine Elektrizität. Das Essen wurde von den Köchen mit Kopfleuchten zubereitet und wir genossen es dann bei Kerzenschein. Während ich in den letzten tagen immer viele Portionen nahm, hielt sich mein Appetit heute in Grenzen. So langsam freue ich mich auf die Heimkehr. Noch ein Tag. Meine Knochen können kaum noch.
Ich lernte von den Israelis das Kartenspiel „Kabul“. Echt coole Sache mit Memory-Element. Sollte man öfters spielen.
Die Hängematten hier im Camp waren klein und unbequem. Ein Hund bellte öfters und ich konnte mit dem Magen nur ganz schlecht schlafen. Ziemlich fertig mit den Kräften heute.
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