Inka Jungle-Tag 1, Mountain-Biking

Im Hostel erwischte ich früh nur Kaffee, das Brot gab’s noch nicht. Als ich dann gegen 8 abgeholt wurde, suchte der guide dann einige weitere Leute für den Inka Jungle Trail zusammen.

Zwei Kanadier in meinem Alter hatten super Erlebnisse in Cusco – eine San Pedro Tour und eben spirituelle Erfahrungen. Mal sehen, ob ich das auch mache, bissel Schiss. Ich wollte eigentlich auch den original Inka Trail machen. Bei Preisen zwischen $450 und $600 ist die Jungle Trail aber sicher auch gut. Sie wussten schon, dass es gut wird – den Jungle Trail machen eben viele.

Der Minibus war voll besetzt. Ich hatte einen guten Platz. Zuerst aber machte der bus an einer Garage halt, wo alle Bikes gecheckt oder geputzt wurden. Das sorgte für etwas Unmut aber viele Leute sind wohl Südamerika kaum gewohnt. Deutsche meckern grundsätzlich gern, mir war das alle wurscht.

Wir fuhren zu einem Rastplatz und ich hatte ein gutes Frühstück. Nochmals 1 1/2h später waren wir auf dem Startpunkt der Mountain-Bike Etappe.

Die Bikes waren alt und nicht so dolle. Meine Bremse funktionierte zwar, brauchte aber ordentlich Schmakkes. Ich war froh, dass ich einen Plastik-Poncho mit hatte und weniger froh, nur Jeans an zu haben. Oben in über 4200m regnete es. Die Guides sagten, dass wir Glück hätten – oft fällt hier Schnee.

Na gut, es ging nur berab. Durch den Regen und die Kälte fror ich schnell. Die Wasserfälle, die das Wasser über die Straße verteilen brachten Feuchtigkeit und Schlamm auch auf den Rücken. Mein Hintern sah wenig appetitlich aus – mit ’nem braucnen Streifen in der Mitte.

Einmal mussten wir stoppen – ein Erdrutsch verursachte Aufräumarbeiten und etwas Stress für die Guides. Sie hielten ein scharfes Auge auf den Berg und winkten uns einzeln durch die Gefahrenzone.

Langsam, ganz langsam wurde es wärmer. Etwas 3000 Höhenmeter ging’s innerhalb 3 Stunden bergab und am Ende war ich auf froh, as alles klappte. Die Tour war OK, keine „Death Road“ wie in Bolivien aber teilweise schien sie mir gefährlicher als in La Paz. Einige Kurven waren schlecht einsehbar und es ging hier überall auch steil in den Abgrund. Die Bikes waren in Bolivien viel besser, was eben auch für ein besseres Sicherheutsgefühl sorgte. Ich ließ es aber easy angehen und so war der erste Tag auch easy vorbei – nur eben alles nass.

In einem Ort hatten wir ein spätes Mittagessen und bezogen unsere Unterkunft. Die Straßen waren einfach nur Schlamm. Eine Rohrleitung wurde gerade gebaut, kaltes Wasser gab’s hier sowieso nur aber eigentlich heute gar keins. Ich hatte schnell ’ne Dusche, bevor ich zurückgepfiffen wurde. Alles irgendwie OK, auch das Abendessen 2 Stunden später war lecker – mit einem guten Pisco Sour. Guddi.

So waren wir vor 22:00 in der Heija, morgen geht’s an’s Wandern.