Wecker und Aufweckanruf rissen mich fast zeitlich aus den Träumen. Das Frühstück stand noch bereit – alles schön auf einem Teller zubereitet. Gute Value für die BRL 35/Nacht.
Nach 10 saß ich eine Weil im Netz, packte um 12 meine Sachen zusammen und ließ mir für 13 Uhr ein Taxi rufen. Das war kein richtig legales aber mir egal, denn für BRL 40 sollte ich nach Buzios kommen.
Die Fahrt war etwas länger, als ich geschätzt hatte. Gut 20′ später suchten wir das Hostel, was aber per Auto nicht erreibar war. Ich war endlich wieder in Buzios und ging die Fußgängerzone entlang und stieß gleich auf das Hostel. Irgendwie erinnerte ich mich daran, da wunderte ich mich wohl das letzte Jahr schon drüber, damals war’s wohl ausgebucht und tauchte nicht in der Hostelworld-Suche auf.
Ich habe ein nettes Bett aber noch genialer ist die Lage vom „Nomads Buzio Seashore Hostel“. Von der Stirnseite bis zum Wasser sind es keine 5 Meter.
Das musste ich zeigen und machte einen Skype iPod Videochat. Dabei erfuhr ich vom Inhalt der email der Amerikaner, die sich über die unendliche Bugsuche Nintendo’s aufregten. Eigentlich richtig aber für uns eben zur falschen Zeit. Die Stimmung zur Geschäftslage wäre in Deutschland Haareraufend aber ich bin hier am Strand. So gleichen sich schlechte Nachrichten mit der bisher schönen Reise aus. Das Positive überwiegt noch aber irgendwie müssen wir das Geschäft erweitern oder ändern. Ein Ende der Finanzen kommt schnell, wenn das Spiel Weihnachten verpasst. Aber selbst mit Weihnachten weiß man nicht, was es einbringt. Downloads jedenfalls sind immer weiter im Sinkflug. Die Lifetime-revenues von iOS Apps wären für unsere Titel auch zu gering.
Na gut, ich ging erst mal was essen und fand ein günstiges Kilo-Restaurant, wo cih mit Getränk auf unter BRL 10 kam. Sehr günstig und trotzdem gut satt.
Dann setzte ich mich in’s Netz, versuchte etwas zu arbeiten, was auch gelang. Das Internet ist schwach am Uferende und so gab’s weniger Ablenkung. Nintendo lenkte ein und besteht nicht auf’s Fixing eines Fehlers. Doch noch eine gute Nachricht. Die Musik der Stereoanlage dröhnte mir in den Ohren – ab morgen eigene Kopfhörer zur Dämmung.
Bis zur Dunkelheit saß ich da, bekam einen Caipi vom Hostel. Sehr gut. Leicht beschwippst dann in der Finsternis am Strand joggen. Superschön – der Strand nicht zu weich oder hart. So bewegte ich mich eine halbe Stunde, andere Jogger kamen später.
Ich bin so froh, erst mal hier zu sein. Jetzt gilt es aber auch wieder etwas dafür zu tun, dass ich mir das hier verdient hab‘.
Mit einem Argentinier ging ich was essen und später auch noch auf ein Bier. Heute war Fußball angesagt. Bei jedem Tor im TV krachten Böller in der Luft. Mit dem Argentinier gab es starke Verständigungsprobleme aber mit Pantomime geht immer noch was. Nette Leute unterwegs aber keine Party zum Mittwoch. Privilege hat erst am Wochenende auf. Naja, wenig Abwechslung und Zeit zum arbeiten sollte somit da sein. Zwei Tage mindestens. Mitternacht wieder im Hostel. Netter Tag.
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