Frankfurt, five elements, Non-Approval #1 NOA

Nur 5 Stunden Schlaf. Mein Bruder und ich fuhren zum Steuerberater. Durch die Verluste der vergangenen Jahr geht’s schon in 2010 an’s Stammkapital. Viel Spielraum haben wir nicht mehr, da sich dieses Jahr die Situation eher verschlechterte. Die Entwicklungskosten sind bisher Aufwendungen, muss man vielleicht was drehen.

Keine Ideen, wie wir in unserer Branche mit unseren Ressourcen was ändern können. Nur durch komplett neue Spiele könnten wir was ändern aber die sind eben auch riskant. Viel kann man nicht mehr verlieren.

Bei der AOK gab ich ein Passbild für die neue Karte ab und ließ einen Gehaltsbescheid weiterleiten, damit nächsten Monat mal mein Beitrag runtergesetzt wird.

Im Büro checkte ich kurz Blockout und machte eine Liste von über 20 Punkten, die nicht zusammenpassen. Nach der gestrigen email sehe ich, dass das Spiel doch vorangeht, wenn es auch am wichtigsten Punkt „Spielspaß“ weiter Probleme gibt. Das Ding kann aber beendet werden.

Ich hastete zum Bahnhof, schaffte den Zug nach Leipzig und schrieb eine email, die dem Entwickler Royalties nach Qualitätspunkten sichert.

Im Zug nach Frankfurt schrieb ich eine weitere email zur Gesamtlage an die Entwickler.

Ich erinnerte mich daran, dass ich Rasierer und Haarschneider vergessen hatte. Das Gefühl hatte ich die ganze Zeit. Vor 20:00 in Frankfurt machten die Geschäfte langsam zu. Bei Schlecker fand ich einen Gilette-Rasierer €8,99 mit €5 Rabatt-Gutschein. Einen Bartschneider muss ich mir kaufen, was mich besonders ärgert, weil ich davon inzwischen viele habe. Nur eben zu Hause.

Ich traf mich mit Bekannten, Schwatz bei MoschMosch und einem guten Curry für mich. Ein geordnetes Leben ist auch viel wert.

Gegen 23:00 müde wieder im Hostel war ich doch deprimiert. Der Kontostand auf den Firmenkonten ist katastrophal, auch wenn wir bis nächste Woche eine Zahlung aus den USA erhalten sollen. Ich frage mich, ob ich überhaupt morgen fliegen sollte oder nicht gleich alle umkrempel. Die Zweifel konnten an der Müdigkeit liegen aber derzeit sieht eben alles nach Stillstand oder Rückschritt aus. Auch das Reisen. Andererseits können wir die Probleme nicht mit mehr Arbeit lösen. Es geht eben nur mit komplett unterschiedlicher Arbeit und gesünderen Plattformen. Jahrelang kamen wir ganz OK aus, konnten aber in den letzten 3 Jahren nichts reißen. Ich erinnerte mich an eine ähnlich schlechte Situation 2004 als die Auftragsproduktionen damals ausliefen und ich lange auf Zahlungen der Kartenspiele wartete. Damals kamen sie, als ich in Barcelona war – jetzt haben wir mit 2 Büros ganz andere monatliche Kosten und ’ne andere Verantwortung.

Gegen 1 kam der Non-Approval Letter von Nintendo USA zum Spiel. Das munterte mich komischerweise auf, denn hier ist Bewegung drin. Es gab noch 9 Punkte, die bemängelt wurden, dabei war auch ein Voice-Chat Fehler, der nur auf dem Nintendo-Router auftaucht und bisher nicht reproduziert werden konnte. Einschlafen erst weit nach 2.

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