Um 8:15 sollte mich ein Taxi abholen. Mein Auge brannte, weil ich die Kontaktlinse mit Reinigungslösung abspülte. Das ging ja gut los… Das Tukutuk-Taxi kam, zwei Leute vom Boot schon dabei.
Am Busbahnhof wurde meine Rechnung in ein Ticket umgetauscht. Der Bus war groß mit gleich zwei Achsen vorne. Ich brauchte noch ein Frühstück und holte mir ein Sandwich Lao Style und ’nen Café Lao in einem Laden dort.
Mein Platz Nr. 42 war Gang ganz hinten – der Bus war aber auch komplett voll. Auf dem Weg wollte Frau mit Kind noch mit und bekam einen Behelfssitz auf dem Boden angeboten. Das überlegte sie sich doch anders, eine spätere Familie fuhr doch mit und saß dann auf dem Boden vorn. Fast russische Verhältnisse.
Die Fahrt ging durch die Berge. Eine schöne Landschaft mit abenteuerlicher Straße. Wir fuhren kaum mehr als 30 km/h und ich duselte ab und so mal weg. Dann ein kleiner Knall und anhalten. In einer engen Kurve hatte ein entgegenkommender Laster den Außenspiegel des Busses abgefahren. Das kann dauern und dauert auch. Die Vehikel blieben so bis zur Unfallaufnahme, währen Minibusse und Autos außen um die Stelle vorbeigelotst wurden.
Eine Stunde später die nächste Panne. Ein Reifen platzte und musste ausgetauscht werden. Im Bus schienen 4 Personen Crew zu arbeiten: 2 Fahrer, 1 Mechaniker, 1 Helfer. Mir ging’s jetzt nicht mehr so dolle, nachdem ich auch den zweiten Teil des Sandwichs verdrückt hatte. Ich dachte erst es wäre die kurvenreiche Fahrt aber mit kaltem Schweiß war das nicht einfach Seekrankheit.
Erst nach 16:00 kamen wir zum Essensstopp. Ich hatte null Appetit, nahm dann doch eine Nudelsupper … und das war nicht gut. Bauchweh, schnell zu einem Klo und Rückwärtsgang. Mir ging’s jetzt leicht besser, am Sandwich stimmte wohl etwas nicht.
Nach 18:00 stiegen ein paar Leute aus. Ich sah öfters Vang Vieng und dachte, dass das die Endstation wäre. Als der Bus aber wieder die lange Straße durch Hügel fuhr, machte mich das stutzig. Ich schaute auf mein Ticket und auch ein Photo. Der Bus fuhr nach Vientiane! So ein Mist! Richtig aufregen konnte ich mich nicht aber nun musste ich umplanen, ob und wie ich noch nach Vang Vieng fuhr. Das sind ca. 3 1/2 – 4 h Fahrt von der Haupstadt Laos (Vientiane), das Ziel des Monats auf Wikitravel. Na gut…
Mit weniger Leuten hatte ich die komplette Rückbank für mich und legte mich etwas hin. 21:30 also nach 12 1/2 h Fahrt kamen wir an.
3 Taxis warteten und wurden komplett gefüllt. Für 20.000 KIP mit 10-12 Personen war das ein gutes Geschäft für die drei. Wir fuhren in die Stadt. In einem Bezirk mit vielen Gästehäusern und Hotels stieg ich auch aus. Das erste Gästehaus hatte kein Internet. Ich sah ein nettes Hotel, was auch VISA nahm aber eben €25 / Nacht wollte. Noch ein anderes gecheckt aber dann blieb ich im „Laos Silk Hotel“. Zum 5fachen Preis meines letzten Einzelzimmers nur etwas mehr Komfort aber eben recht schnelles WLAN, womit ich etwas Arbeit erledigen kann.
Heute war’s doch ganz schön heftig.


































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