Frühstück ließ ich weg, packen war angesagt. Ich hatte mich entschieden, dem Originalplan zu folgen, was bedeutete – heute geht’s nach Brasilien. Die Auscheckzeit um 10:00 ist eben zu früh. Um 11 wollte man aber auch kein extra Geld haben. Das klappte alles.
Ich ließ meinen großen Rucksack zurück und ging mit dem Beutel Klamotten (viele davon noch feucht) und meinem Laptop-Rucksack erst mal zum Busbahnhof auf der anderen Straßenseite. Da kaufte ich das Ticket nach Florianopolis für morgen. Das machte 270 AR$ (€52) für die 16h Fahrt.
Die erste Wäscherei sagte irgendwas von 20:00, es ist schon Mist, wenn ich kein Spanisch verstehe. Am Ende fand ich doch noch die zweite größere, wo ich meine Sachen und auch die Converse Schuhe abgab. Die Sohle der Schuhe löst sich. Das muss ich irgendwie fixen.
Nun hatte ich Hunger und holte mir wieder im gleichen Café ein Sandwich Iguazu mit Cappuccino. Sehr gut mit Hühnchen und guter Soße.
Das Geld war etwas knapp – nochmal AR$200 geholt. Gut gestärkt machte ich mich auf den Weg zu Hito Tres Fronteras. Das ist ein Punkt, wo Iguazú Paraná Flüsse zusammenfließen. Viele Leute waren nicht dort und das Ding ist auch eher unspektakulär. Das Wetter heute war sehr warm und schwül – ganz anders als noch gestern. Ich schwitze ordentlich und füllte mit diversen Wassern nach.
Wieder zurück saß ich dann eine lange Weile im Hostel. Chat mit Montevideo und Wroclaw und Orel. So verbrachte ich eine gute Zeit .. wenn ich nur Spanisch könnte…
Ich hüpfte in den Pool und ging dann wieder runter in die Stadt, holte meine Wäsche ab (AR$ 32). Die Schuhe wollte ich mit Kleber aus’m Bürobedarfsladen kleben. So bestellte ich mir ein Schweinesteak mit Mango Chutney und versuchte die Sohlen zusammenzukleben. Das klappte nicht, da muss ein Profi ran oder ich kaufe mir neue. Jetzt hatte ich zu viel Geld übrig, hätte eigentlich ein paar Schuhe davon kaufen können .. dachte ich.
Als ich nämlich zum Busbahnhof ging, wollte ich natürlich einen Bus nehmen. Die Busse nach Brasilien waren aber jetzt „no mas“. Zurück ins Hostel, Taxi gerufen und dann per Taxi über die Grenze. Drive-in Grenzübergänge auf beiden Seiten ohne irgendwelche Probleme. Der Taxifahrer hatte nur Schwierigkeiten mein Hostel „Katharina House“ zu finden und drehte mehrfach Runden. Der Preis war wohl fix – A$80 – gab AR$100, kaum €20.
Ich checkte ein, mein großer Rucksack wurde getragen. Der Eigentümer war wohl auch 6 Monate in Europa mit schwerem Gepäck unterwegs. Dusche, Chat mit ’nem Engländer und wieder ins Internet. Empfohlen wird auch ein Vogelpark. Ich würde gern die Wasserfälle sehen – der Vogelpark klingt auch gut. Zu wenig Zeit… Trotz Heija in Brasilien zähle ich den Tag zu Argentinien.
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