Ich schaffte es irgendwie im schimmligen Zimmer zu schlafen, war aber fertig. Ein Däne war im Zimmer, die anderen war schon weg. So ein Zimmer gäbe es in Europa kaum. In Buenos Aires hatte der Däne noch ein kaputteres Zimmer. Draußen regnete es.
Das Frühstück wurde punktgenau 10 Uhr abgestellt. Ich schaffte gerade noch eine Schüssel Conrflakes zu retten. Das Auschecken sollte auch nicht verzögert werden, da wurde nochmal nachgeschaut, ob ich denn wirklich nicht mehr schlafe. Naja, gut organisiert alles.
Ich saß etwas unten, diskutierte Fragen zu Spielen, die für mich in der Reisesituation eigentlich belanglos sind. Die Perspektive ändert sich eben „on the road“.
12:30 machte ich Schluss mit der Arbeit, holte meine Wäsche. Die hatten eigentlich Mittagspause, eine Frau öffnete mir und gab mir mein Wäschepaket für 150 Pesos. Dann wieder im Hostel fragte ich, ob ich denn noch den Bus um13:00 schaffen könnte. Sie riefen mir ein Taxi, was auch sofort kam und so war ich aufm Weg. Ca. 70 Pesos für den Minitrip. Schnell das Ticket nach Montevideo – 180 Pesos und jetzt noch was zu essen besorgt Sandwich und Schinkencrossant usw.. Beherzt biss ich in’s Sandwich mit Ei und allerlei, doch das schmeckte komisch. Der Hunger trieb’s rein aber da stimmte was nicht. Ich schaute mir das Teil genauer an und sah eine Menge Schimmel im Brot. Der letzte Bissen wurde, wie das restliche Brot, im Papierkorb entsorgt. Hoffentlich akzeptiert das der Magen.
Der Bus legte los – eigentlich eine Flotte aus zwei Bussen. Auf meinem Platz saß jemand, ich saß dann auch woanders wo eine Reihe Chaos entstand, bis dann endlich alle auf dem zugewiesenen Sitzplatz Ruhe fanden.
Der Bus hatte WLAN an Board. Das probierte ich fix mit dem iPodTouch aus, was auch gut klappte. Mitten in der Pampa holte ich mein MacBook raus und hatte sogar eine Videoverbindung im Skype. Geek-Fun – ein Hoch auf die Technik! Dann wurde die Verbindung wackeliger, ich döste mal weg und war fix in Montevideo.
Auf den ersten Blick nicht gerade eine attraktive Stadt.
Die Taxifahrt zum Hotel kostete soviel wie die Busfahrt – eben auch €6-7. Im Hotel hatte man meine Reservierung, ich bekam das winzige Einzelzimmer und hatte meine Ruhe. Telefonat mit der Heimat. Internet ist lahm.
Abends dreht ich eine kleine Runde durch die Stadt runter zum Hafen. Auf dem Weg bei Burger King einen Snack eingeworfen. Schnurstraks kann man ganz lange laufen. Die Sonne ging um 8 unter, was mit den heutigen Wolken sehr schön aussah. Montevideo scheint kein pulsierendes Nachtleben zu haben. Selbst McDonalds schließt schon um 22:00. Deswegen bräuchte ich eigentlich nur zwei Nächte hier bleiben.
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