Mit der Auscheckzeit nahm ich es nicht so genau. Statt der R$ 10 nahm ich einen Sarong als Brasilien-Flagge. Kann ich eigentlich nicht gebrauchen aber das erste Souvenir.
Im Internet buchte ich die Nacht Rio für die Rückkehr vor Salvador und beantwortete auch ein paar emails. Dann ging’s los. Busse nach Buzios fahren alle 2 Stunden.
Mit dem Taxi zum Busbahnhof, vorbei am Sambadrom – R$ 24. Vor dem Schalter von 1001 war eine gigantisch lange Schlange. Ich stand fast ’ne halbe Stunde. Meine VISA Karte ging weider nicht durch. Wir abgezählt reichte mein Geld fast genau für die etwa R$ 65 Round-Trip.
Ich holte mit R$ 1000, das Maximum und was zu essen. Dann saß ich da, müde und dösend, las etwas eBook (Rules to Break- Laws to follow). Leichte Panik kommt auf mangels Ideen zur Verbesserung unserer Cash-Flow Situation. Da helfen noch so schöne Business-Philosohpie-Bücher.
Bald war es 5 und es ging im Bus Richtung Osten. Neben mir unterhielt ein Typ mit seinem Nokia Radio-Handy den vorderen Teil des Busses. Meine Ohrhörer schirmten den Lärm etwas ab – ich ließ die Brasilianisch Grooves durchlaufen. Schwer zu lernen.
Im Dunkeln war ich in Buzios. Sehr dörflich und kein Taxi bereit. Ich wollte erst laufen, fragte nach dem Weg, bekam aber widersprüchliche Auskünfte. Dann kam ein Taxi, Adresse ging klar und eigentlich nur ein kurzer Weg. Ich gab R$ 10, er wartete, ich sagte nichts und mir war’s egal. Eben ein großes Trinkgeld.
Ich war erst mal im Hostel, hatte das 3 Bett Deluxe-Zimmer gebucht und ganz für mich alleine. Erst mal Dusche und chillen. Das große Doppelbett durfte ich dann doch nicht nehmen aber ist ja alles OK. Schön relaxt hier, sicher soll es auch sein.
Ich ging eine Runde in die Stadt – sicher 10′ Fußweg vom Hostel. Buzios soll das St. Tropez von Brasilien werden. Das kann ich nun gut nachvollziehen. Hier sind reiche Leute unterwegs, viele Touristengeschäfte – ein reiner Touristenort sogar mit ’nem Pacha. Ich aß ein paar Stückchen Pizza bei Cool Pizza und hatte dann noch einen Hot Dog zum selberbauen.
Da war ich dann auch, nach 2. Ich musste mich erst hinlegen, bevor ich mich nochmal aufrappeln konnte. Im Halbschlaf tanzte ich durch die Nacht. Selbst zum Sonntag war es ganz nett gefüllt. Viele junge und wohl auch reiche Leute. Eine etwas andere Atmosphäre als in Rio. Das wohl kleinste Pacha aber heute mit einer genialen Aussicht. Ein Kreuzfahrtschiff lag vor Anker – hell beleuchtet quasi vor der Tür. Die Musik war auch gut, Saxophon live manchmal drüber. Kein Alkohol – nur 2 Tonic und damit um die R$ 40 ($30 ermäßigt Eintritt). War erst gegen 5 wieder im Hostel. Motivation zur Arbeit gibt’s nun aber wenig Energie.
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