Mittags fuhr ich erst mal zum Geldautomaten und fragte in der Bank nach meiner Karte nach. Mein Pass wurde genommen und nachgeschaut. Da war aber keine Karte und auch in dem Stapel von Karten, den sie im Schreibtisch hatten, war meine VISA auf’n ersten Blick nicht drunter.
Ich rief zu Hause an. Freundlicherweise wurde mir die telefonnummer der Sperrhotline geschickt. Ich machte die Sperrung, was wieder keine 3 Minuten dauerte.
Ich fuhr zum Bahnhof und wollte mir das Ticket nach Chisinau kaufen. Am 2.1. fährt leider kein zug, also bleibe ich wohl einen Tag länger als gedacht bis zum 3. und wär erst am 4. in Moldavien. Das ist nicht viel Zeit aber mal sehen, ob das sich überhaupt lohnt.
Die Italiener gingen alleine weg, was ich nicht so schlimm fand. Ein Pärchen aus den Niederlanden war erst im Hostel, dann kam noch ein Amerikaner und ein Deutscher hinzu. Die beiden kamen mit ihrem taxi uns nicht hinterher und so war ich mit den Holländern alleine. Wir gingen was essen und die Zeit wurde knapp. Am schnellsten ging Pizza. Das Mädel hatte Pech, denn eine Kerzenleuchter über ihrem Kopf ließ auf einmal Wachs fließen – auf Haar und Kleid. Ich machte dann bissel hin aber sie kam mit hohen Absätzen nicht so schnell hinterher. Wir schafften es dennoch bis Punkt 12 auf den urinii Boulevard. Mit einem Pacukenschlag ging das Jahr zu Ende und dann lief gut 20′ Feuerwerk. Nichts gigantisches aber doch ganz nett.
Wir wollten los und steuerten um die Taxis, spazierten etwas ziellos umher und fanden einfach keine Bar. Die paar Restaurants und Bars dann wollten Eintritt. Alle hatten eben Privatparties und so war es nichts mit drinken. Natürlich war das dumm und auch nicht lustig. Ich fand diese Erlebnis eines ziemlich verkorksten Silvesters aber dennoch interessant. Mit einem Taxi fuhren wir zu irgendeinem Irish Pub, der keine Privatparty machen sollte. Es war kurz vor 2 und dort angekommen waren auch schon die Bretter vor dem Fenster – um 2 wäre Schluss. Zu guter letzt ging’s zu einem Kiosk. Erst wollten die irgendwelche Mondpreise für Wein und Vodka aber ich kaufte es dann doch für den ausgezeichneten Preis von knapp €5 für ’ne Flasche Vodka und ca €1 für Coke. Ich hatte noch Rum im Hostel – so wäre wenigstens der Ausklang dort OK. Der Holländer war weniger erfolgreich mit der Preisverhandlung- Die wollten um die 360 Lei (€85) für 2 Flaschen Rotwein. Dann kamen noch Gypsies und wollten Geld aber es hörte nicht auf.
Während die Tür offen war stieg ein wilder Hund hinten durch die Tür, legte sich auf ihre Stiefel. Der Taxifahrer und ich nahmen nicht ernst, als ganz ruhig berichtet wurde, dass der Hund doch mal bitte weggehen sollte. Erst als wir losfuhren war es echt so – ein Hund fuhr mit – mochte das warme Taxi. Der wurde dann rausgescheucht aber das irre Erlebnis erzählte der Taxifahrer gleich ’nem Kumpel per Handy. Das war einfach zu krass hier. Selten habe ich was durchgeknallteres zu Silvester erlebt. Keine schönen Überraschungen aber wenigstens überhaupt was.
Als wir im Hostel waren, trudelten dann auch die weiteren Leute ein. Der Amerikaner hatte die Hose voller Dreck. Er war besoffen auf Eis ausgerutscht. Irgendwie fand er zurück zum Hostel – der Deutsche ging verloren. Da machte er sich etwas Gedanken – die beiden waren wohl gute „Freunde“.
Wir redeten noch etwas, ich hatte meinen Rum&Coke und war gut gelaunt. Nach 4 verabschiedete ich mich aber – obwohl die Holländer nicht länger reden wollten. Der Hostelbesitzer machte aber schon immer Anstalten, dass wir langsam doch mal ins Bett gehen. Er war wohl fertig und sorgte sich um die Lautstärke. Eigentlich sollten die beiden mal unser sich sein aber irgendwie war das eben so. Ich lag noch etwas im Bett und hörte Musik, währen die Italiener auch noch lange redeten. Die Sprache klingt ja schön, so war das für mich auch OK.
Das war mal was anderes. Ein Ziel für’s nächste Jahr ist wohl eine schönere Silvesterfeier. Es geht sicherlich noch krasser als dieses Jahr aber vielleicht geht’s ja doch bergauf. Bukarest braucht also eine gute Reservierung – rumziehen zu Silvester ist hier nicht. Man lernt nie aus. Happy New Year!


















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