Morgens war mir immer noch übel. Ich ging hoch zum Frühstück, das Restaurant wurde gerade umgebaut. Na toll. Trank bissel Wasser ausm Cooler der Etage. Daurauf wieder aufs Zimmer – ließ ich es mir wieder durch den Kopf gehen. Den anderen ging’s aber gut, es musste also das Eis gewesen sein.
An der Rezeption machte ich das Auschecken für 15:00 klar. Der Zug nach Orel sollte erst 18:00 fahren. Den Vormittag und Mittag machte ich nicht viel. Ich redete mit Deutschland wegen Flugumbuchung und Steuern, da wir Notebooks kaufen wollten. Den Weg zum Reisebüro für die Flugumbuchung lies ich mir heraussuchen.
Moskau ist eine gigantische Stadt. Mit der Metro kommt man weit, fährt aber auch sehr lange. Erst gegen 16:00 waren wir am Reisebüro. Dort saßen viele Studenten über Papierkram.
Ich buchte den Rückflug für den nächsten Tag und einen Flug nach Moskau für Mai. Den Flug nach St. Petersburg verschob ich auch entsprechend. Der Papierkram für die Firma kann 30-40 Tage dauern. So lange darf ich jedoch nicht in Russland bleiben (max. 29. April), also muss ich mich bald um ein neues Visum kümmern. Das änderte die ganze Reiseplanung ändert, erst mal nix mit der Rückreise per Bus&Bahn. Im Mai ist die E3 und im Juni die BREW Conference. Mal sehen, ob da was klappt.
Gegen 16:30 hatte ich meine Tickets. Zurück zur U-Bahn und wieder eine halbe Stunde zum Notebook-Laden. Der befand sich im Keller eines Hinterhofs. Innen alles ordentlich aber man findet wegen der hohen Mietpreise auch Hightech-Shops angeblich oft an den unmöglichsten Orten. Sie hatten nur ein Notebook. Preis ca. $1100 also OK, gekauft. Der Telefontrick-Kunde wollte natürlich auch eins aber die Zeit war knapp. Ich brauchte meine Firmenadresse auf der Rechnung. Sowas ist in Russland wohl nicht üblich aber einer tippte schließlich meine Visitenkarte ein.
Ich ging zur Kasse wollte bezahlen und sah auf einmal auf der Rechnung zwei Notebooks. Mir eigentlich (fast) egal aber das wird noch was geben. Die Visa ging nicht durch. Schlechte Telefonverbindung oder sonstwas. Später erinnerte ich mich an irgendeine Beschränkung von vielleicht €1000 pro Transaktion im Ausland. Vielleicht auch nicht. Die russiche Kassierering bekam mit ihrem VISA Anleitungszettel jedenfalls nichts gebacken und der Zug um 18:00 war ein paar U-Bahn-Stationen entfernt. Ein paar Russen verschwanden schon, der letzte sah bei dieser erfloglosen Geschichte dann auch, dass er los kam. Wenigstens verabschiedete er sich noch.
OK, das war wohl nichts. Russische Läden und Kreditkarten nicht immer kompatibel. Mein Flugticket klappte vorher ohne Probleme… Whatever, da stand ich dann im tiefsten Moskau und brauchte erst mal ein Hotel. Ich setzte ein paar SMS ab. Der Telefonist wird noch auf sein Notebook warten müssen, die anderen können’s mir in Rechnung stellen. Ich erfuhr, dass sie eigentlich gar keins so schnell brauchen. Warum also solche Hektik? Den Zug schafften sie.
Ich fuhr mit der U-Bahn nach Puschkinskaya. Überall, wo man aussteigt sind viele Leute unterwegs. Ich hätte das vorher nicht gedacht aber die Stadt ist sehr lebendig und eben groß.
Ich lief am Pushkin Platz bissel in der Gegend herum. Kein Hotel in Sichtweite und nach Bauart der Häuser zu urteilen auch zu hohes Preisniveau. Bei McDonalds checkte ich meinen Metro-Plan aufm PocketPC und entschied mich doch für ein Taxi zum Hotel „Rossija“. Keine 5 Minuten und 500 Rubel später checkte ich ein.
Für €100 (wäre billiger mit Reservierung) gab’s zwar ein sauberes, wenn auch verrauchtes Zimmer in einem der größten Hotels der Welt. Das Ding ist gigantisch. Bis ich in meinem Zimmer war, lief ich schon ein Weilchen. Im Hotel Cosmos war der Zimerstandard im CosmosClub sehr gut. Riesiges Bett, immer alles fein geputzt usw.. Hier, war’s Touristenklasse aber auch alles neu. Nur eine Nacht, erst mal schlafen. Im Fernsehen liefen wieder US Filme mit locker drübergeredeter russicher Übersetzung. Eine Frauenstimme und eine für Männer reicht hier für ’ne Lokalisierung.
Nach Mitternacht ging ich noch ein wenig spazieren. Das Hotel liegt am Kreml, doch jetzt in der Nacht waren kaum Leute unterwegs. Nach einer Runde um den Block holte ich mir in einem Hotelkiosk bissel Obst, Joghurt und was zu Trinken. Neben einem einzigen Müsliriegel des ganzen Tagen, das erste Essen, es ging mir wieder besser. Komischer Tag.












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