Shibuya

Zum Sonntag stand ich erst später auf. Mittags ging ich nach einem kurzen Frühstück etwas einkaufen und arbeitete einige Stunden an ein paar Videos zu einem neuen Spiel. Da gab es natürlich wieder Probleme aber das kriegen wir schon hin. Das Wetter war wieder nieselig und es sollte den ganzen Tag so bleiben.

Gegen 14:45 fuhr ich mit der U-Bahn zu unserem Treffpunkt: Mc Donalds vor der Minowa U-Bahn. Ich brauchte um einiges länger, als ich dachte und war dann erst gegen 15:20 dort. Ich fuhr dann mit dem Kumpel nach Harajuku. Dort treffen sicht Sonntags die „Freaks“. Viele Japaner im Gothic-Look und einige paar Punks oder sonstige Verkleidungen. Das sah ganz witzig aus.

Der Park in der Nähe kam mir bekannt vor. Da waren wir vor zwei Jahren schonmal und ich erinnerte mich an die vielen bemalten Trommeln oder Fässer(?) und natürlich die großen Holztore. Nach einer Abbiegung stand ein großer Schrein. In 2002 stand irgendwas mit Eintritt und wir gingen damals nicht dorthin aber der betraf wohl eine andere Sache. Vor dem Schrein wusch man sich die Hände. Dort eingetreten, fand auf dem Gelände gerade eine Hochzeit statt. Braut und Bräutigam wandelten in klassischer japanischer Kleidung.

Jetzt war Wünschen angesagt! Auf vielen kleinen Holztafeln standen Wünsche geschrieben und ich las mir da viele Sachen durch. Man konnte sich auch selbst was gegen ein bisschen Klimpergeld wünschen. Alles war sehr schön, wie ich es schon von einem anderen Schrein vor zwei Jahren her kannte. Dort wurden die Wünsche nur als kleine gefaltete Papierzettel an Baumäste geknotet.

Wir gingen wieder zurück. Snoopy Town lag genau gegenüber der JR Line Haltestelle. Oh je! Eine ganze Etage nur mit Snoopy-Merchandize. Es gab einfach alles mit Snoopy und den anderen Peanuts. Krass war die Musik, wo Beatles Lieder („She loves you, Yeah, Yeah Yeah!“) von piepsigen Kinderstimmen gesungen wurde. Einfach übersüß! Zuckershock! :-/

Das Viertel ist etwas freakiger und ich bekam langsam Hunger. Während der Kumpel in einen riesigen 100 Yen-Shop ging, suchte ich mir was zu essen. Ich bekam dann in eine Nudelküche auch das, was das Mädel vor mir hatte. Es gingen mal keine Bildchen, auf die ich hätte zeigen können. Die Suppe (dicker Nudeln, ein Ei und Algen) war lecker und ich nahm mir noch ein paar frittierte Sachen wie dicke fette Tintenfischarme, einen Riesenshrimp und noch irgendeinen Fisch. Alles schön knusprig. Im 100 Yen Laden kaufte ich mir eine Cd-Tasche und dann liefen wir nach Shibuya.

Auf dem Weg nach Shibuya wurde nochmal gegessen denn irgendwie kann ich hier ständig essen. In Shibuya tobt auch das Leben und es sind tausende von Menschen auf der Straße. Wir sind dann ins Girlie-Kaufhaus „109“. Ganze acht Stockwerke mit Mode, Schmuck und sonstigen Sachen, die man hier wohl braucht, um als Mädchen cool zu sein. Dort hatte sich wenig geändert. Wir gingen dann woanders in eine Etage, wo nur Photoautomaten standen. Dort waren hauptsächlich japanische Mädchen, die sich kunterbunte Minifotos im Automaten schossen und uns etwas ungläubig beäugten. Japan wäre aber nicht Japan, wenn die Automaten nicht mit vielen Späßen weiterentwickelt wären. Man konnte sich bspw. ein Hintergundbild aussuchen (die Alpen, Pyramiden etc.). Da fuhr dann ein Plakat hinter einem herunter. Am Ende malte man am Monitor noch Sachen auf sein Bild, bevor es aus dem als Ministicker Gerät kam. Das war ein Spaß! Es gab so viele verschiedene Geräte, die alle irgendwelche Besonderheiten hatten und ich kannte das gar nicht so irre.

Weiter gings in den Straßen von Shibuya. Die ganze Arcade- und Pachinko Hallen ziehen viele Leute an. Da wurde Bingo gespielt, auf kleine Plastik-Pferdchen gewettet und wir trommelten in einem Videospiel („Cha Cha Cha“). Pachinko spielte ich auch. Die Fanszination stellt sich nach ein paar Minuten ein. Man verfällt in einen Trance-Zustand wenn man die hunderten Kugeln beobachten — ach was! Ich war nur wieder müde! :-)

Wir fuhren zurück nach Roppongi. Er mit, da es ein Telefonat über meinen Laptop zu erledigen gab. Da sein Hotel um Mitternacht alles dicht macht, gäbe es kein Hineinkommen mehr und es wurde schon knapp mit seiner Heimfahrt. Mein Zimmer / die Wohnung hier ist ja groß genug aber wir verabredeten uns erst mal für morgen.

Ein paar Minuten später kam er wieder da die letzte U-Bahn gerade weg war und musste nun doch auf der Couch schlafen.

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