Ich war wegen Jet-Lag recht zeitig wach. so gegen 6:00 fiel ich aus dem Bett und telefonierte mit Deutschland. Gegen 9:00 ging ich erst mal Frühstücken und kaufte bisschen was ein.
Im Laden wurde gerade der Geldautomat aufgefüllt. Ein paar lustig aussehende Wachposten hatten den wichtigen Koffer immer gut im Auge.
Im Web hatte ich mir auch die Haltestelle für das September Sumo Tournier in Ryogoku herausgesucht. Also schnappte ich mir eine U-Bahn in die Richtung. Dort angekommen hatte ich natürlich keinen Plan und ging erst irrend in einen Park. Sollte die Halle nicht gleich daneben sein? Die große Sumo Halle fand ich in dem Park (neben der Metro) natürlich nicht aber ich spazierte weiter und es war schwül. Gegen 14:20 sollte lt. Website der Einmarsch von Sumo Kämpfern stattfinden und das wollte ich schon sehen. Irgendwann fragte ich einen Polzisten, der mich dann Richtung JR Bahnhof schickte. Dabei kamen mir ein paar Sumos entgegen und an der JR Station von Ryogoku war ich dann auch da. Ist eigentlich ganz einfach.
Vor der Halle wehten bunte Fahnen und ich bemerkte eine beachtliche Menschenmenge die eine Gasse für die ankommenden Sumos bildeten. Da gab es wohl schon die ersten verrückten Fans und ein Polizist musste doch bissel für Ordnung sorgen. Manch einer kam auch nur mit Taxi und hatte keine Fans. Ich holte mir ein Ticket, bekam einen Haufen Papier mit Sumo Infos und setzte mich erst mal in in die Halle. Es fanden Mittags nur die Vorkämpfe statt, mit Anfängern, die noch nicht ganz so dick und stark sind. Dann holte ich mir einen Imbiss für meine Körperfülle wobei sich die Halle auch immer mehr füllte.
Die Zeit verstricht und die Kämpfe wurden zusehends interessanter. Besonders die Profis (ab 16:00) hatte einige coole Moves auf Lager. Die wüteten auch herum und warfen das Salz besonders kunstvoll in den Ring. Das war schon was anderes! Ich bin aber dann schon gegen 17:00 los, weil ich um 17:30 einen Kumpel in einem anderen Stadtteil wollte. Er sollte aus China kommen.
Am vereinbarten Treffpunkt wartete ich ’ne Stunde und es wurde dunkel. Ich ging dann immer bissel in der Gegend umher aber das war irgendwie nicht so interessant, wie der Stadtteil wo ich wohne. Beim Essen landete bissel Salat-Dressing dank cleverem japanischen Öffnungsmechanismus auf dem T-Shirt. Na super aber halb so schlimm! Hier in Tokyo laufen alle super herausgeputzt herum. Ich erinnerte mich kurz an den Laden um die Ecke – also kaufte ich mir nebenan fix ein Hemd und sah wieder sauber aus. Dabei wurde ich fachmännisch vermessen und 3-4 Leute verbeugten sich was das Zeug hielt. Da Hemd saß.
Die Zeit verging und gegen 19:15 kam er an. Da war doch noch alles gut. Er kam aus China/Osten und ich aus den USA/Westen. Schließlich treffen wir uns vor einem McDonalds vor der U-Bahn in Minowa. Wir gingen zu seiner Unterkunft und dann noch was essen. Wir hatten viel zu erzählen und die Photos aus China waren sehr interessant.
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