Sydney – Warrumbungles

Ich hatte wieder mal nur 2 Stunden Schlaf. Gestern passierte im Biz noch einiges, was mich die Nacht wach hielt. Ich musste per email ein paar Sachen anstoßen.

Ich schaffte eine Metro nach Central. Den Oz-Experience Shop hatte ich auf der Rückfahrt aus den Blue Mountains gesehen. Ich lief dann auch glücklicherweise auch in die richtige Richtung. Da standen schon eine ganze Menge Leute. Manche wollten nach Süden, ich nach Norden. So gegen 7:15 ging es dann auch los und die Busse wurden voll.

Die Fahrt aus Syndey raus war langsam aber cool. Die Sonne war schon aufgegangen. Im Berufsverkehr ging es auch recht langsam vorwärts. &Uml;ber die Harbour Bridge und immer weiter. Wir schrieben unsere Namen an die Fenster und dann muss ich wohl geschlafen haben. Es waren ein paar Stunen vergangen, wir hielten in „Windsor“ zum Früstück. Viel Obst und Engländer.

Um weiter Bekanntschaft zu machen, hatte der Busfahrer unsere Tickets gemischt und jeder musste sein Ticket wiederfinden. Bei ca. 45 Leuten kann man sich aber auch nur wenige Namen merken. Ich hatte „Jim Bob“. Was fü’n witziger Name. Er war Kanadier.

Nach einem Sitztausch kannte ich noch einen weiteren Engländer. Deutsche waren keine weit und breit. Später sah ich nur noch einen Schweizer aber naja.

Die fahrt ging weiter, ich war müde, alles wie immer — endlich aber wieder auf Reisen. Hier gibt es einige, die einen ganzen Monat oder mehr in Sydney verbrachten. Viele arbeiten ja ein paar Monate und besonders viele bleiben nicht nur zum Urlaub hier, sondern ein ganzes Jahr.

Nach vielen weiteren Stopps kamen wir abends gegen 7 in Warrumbungles an. Dieser Ort hat eigentlich nichts zu bieten, außer einem extrem klaren Sternenhimmel. Das macht ihn zur astronimischen Hauptsadt Australiens. Die meisten Teleskope stehen nun hier und nach dem Abendessen gab es einen Vortrag vom lokalen Hobby-Sternengucker.

Und was für ein Vortrag das war! Es war alles sehr gut und sch&oum;n. Ich weiß allerdings nicht, wie viele Stunden er seine Dias zeigte. Es waren wohl einige. Man konnte nach einer Weile ein Murren der Masse hören. Er hatte Dutzende Zahlen und Vergleich im Kopf. Wieviele Jahre man zum diesem und jenen Planet fliegt (mit 100 km/h) oder schneller, wie groß eine flache LP wäre, im Verhätnis zu den Jupiterringen und wasauchimmer. Mir wurde schwindlig und mich hätte wirklich nicht überrascht, wenn der eine oder andere gegangen wäre. Alle blieben jedoch artig sitzen, nur noch das Grummeln alle 10 neuen Dias. Der Astronom war jedoch schwerhörig und machte dauern Witze über seine Frau. Haha.

Irgendwann war es vorbei und ich war etwas schlauer, hatte meinen Spaß und jetzt ging es an die echten Sterne. Mitterweile war es finsterste Nacht. Viele mussten ihr Bier aufs Klos schaffen und verpassten so eine geniale Führung durch den Sternenhimmel.

Ich habe noch nie so viele Sterne gesehen. Wie in Uluru gab es einen richtigen WOW-Effekt, wenn man nach oben schaute. Die Milchstraße und Abertausende Lichtpunkte &uumlber einem. Er hatte Feldstecher dabei und man konnte Sternenhaufen sehen. Was wie Wolken schien, waren stellare Nebel oder Sternenhaufen. Es war fantastisch. Dank seinem Laserpointer zielte er auch richtig auf die Punkte und erklärte, welche Sternenbilder (verkehrt herum) das alles sind. Durch die klare Luft schien der Laserstrahl auch unendlich. Ich war voll zufrieden. Die Dias von Sternenbildern waren nun in echt genausogut zu sehen. Live ist aber unschlagbar.

Ich versuchte noch bissel Conversation mit Leuten. Der irische Akzent ist noch eine Ecke härter. Bier und Wein gab’s genug aber schon gegen Mitternacht legte ich mich schlafen.