Ein paar Mücken brachten mich um den Schlaf. Damit ich wenigstens noch eine Stunde was träumen kann, legte ich mich ins Wohnzimmer auf eine Couch. Der Wecker klingelte dann auch gleich wieder. Schnell runter zum Holiday Inn, die Tour in die Berge stand an.
Auf dem Weg dahin schlief ich auch die meiste Zeit. Zuerst machten wir im Olympia-Gelände halt. Alles schön und gut.
Weiter ging’s in die Berge. Die heißen „blue“, weil die Eukalyptus-Bäume im Sommer blaue Ausdünstungen haben. Am ersten Aussichtspunkt lag ein riesiges Tal dann auch direkt vor und unter einem. Die „Three Sisters“ wurden geknipst. Schon jetzt am Morgen brannte die Sonne. Dabei war es sehr schwül. Das kann ja heiter werden.
Wir hatten die Wahl: Wanderung eine lange Treppe herunter oder die gleiche Zeit mit dem Bus fahren. Fast alle wollten wandern. Wir brachen dann lose auf. Die Treppe runter war wirklich ein „giant staircase“. Irgendwas von 900 Stufen erzähle jemand aus dem Hintergrund. Sich da herunterzuwälzen ist auch recht anstrengend und unteen schwitzten dann erst mal alle vor sich hin.
Der Weg zur Berbahn ging durch den schönen Wald. Hohen Bäume, flatternde Vögel und moosbedeckten Steine. Je weiter man nach unten kam, desto kühler wurde es. Ist auch relativ, denn schwül war es immer noch. Gegen 12:30 trudelten alle an der Bergbahn ein. Die Fahrt nach oben war Klasse. Man muss sich erst auf die schrägen Sitze legen. Sobald es aber dann den steilen Berg nach oben geht, sitzt man kerzengerade und kann die Aussicht genießen. Coole Fahrt!
Wir fuhren weiter — wieder eine einstündige Wanderung über einen Wasserfall – der flog ewig weit in die Tiefe. Man sollte hinter der Absperrung blieben, da kann man wohl unfreiwillig den Abgang machen. Die Wolken zogen sich schon langsam zusammen. Eine Sturmwarnung ließ bösen ahnen. Ich watschelte auch recht zeitig wieder zurück und kam mit dem ersten Regentropfen wieder am Bus an. Kurz hinter mir der Rest. Plaaatsch.
Wir waren alle da und warteten auf zwei Deutsche. Die wollten einfach nicht kommen und jetzt regnete es aber richtig. Grummel, Blitz und Donner. Der Busfahrer, ein runder Typ, musste tatsächlich schnaufend nach denen suchen. Nach eine halben Stunde kamen die älteren Frauen dann pitschnass daher. „Sorry“!
Auf der Rückfahrt wollten wir Känguruhs sehen. Das Wetter im Tal war wieder besser. Wir fuhren auf einen Campingplatz. Ein anderer Tourie-Bus war auch schon da. Hier sollten wir mal dem hohen Gras fern bleiben- Schlangenschlingelei.
Wir kamen auf eine Wiese und was war da? Jaa, wie Schafe saßen Kanguruhs auf der Erde us aßen Gras. Das sah ja so super aus. Die ließen sich von uns Touristen überhaup nicht stören. Dann hüpfte mal eins über den Weg. Der Star war ein Tier, mit einem Baby im Beutel. Da schauten nur die Beine raus. Ein wirklich super Abschluss.
Zurück nach Sydney hatten es ein paar Leute eilig. Sie hatten Tickets für die Open – letzter Einlass ist da 19:15 und jetzt war es Schlag 7. Die wohnten auch gut — Interconti. Die meisten anderen (auch die Deutschen) wohnten in Kings Cross.
Ich war fix und fertig, sprang in die Wanne, machte das Hotelzimmer für Morgen klar und hüpfte mal vor Mitternach ins Bett.
































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